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Wie Geschwister ins Bett bringen – Einschlafbegleitung in der Stillzeit

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Mama wächst mit ihren Aufgaben. Eine dieser herausfordernden Disziplinen: Die Geschwister ins Bett bringen.
Heute ist einer dieser Abende.

Einer dieser Abende wo ich zwei Kinder alleine ins Bett bringen muss. Der Grund liegt auf der Hand: mein Mann muss länger arbeiten.
Nach über sechs Jahren Einschlafbegleitung haben wir einiges ausprobiert! Inzwischen geht uns das Geschwister ins Bett bringen immer einfacher von der Hand.
Einiges haben wir behalten. Anderes wieder abgeschafft.
Der Schlüssel zu einer funktionierenden Einschlafbegleitung liegt für uns darin, dass wir die Einschlafbegleitung  anpassen. An die jahreszeitlich unterschiedlichen Bedürfnisse genauso, wie die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder.
Zwar stehen die Bedürfnisse der Kinder dabei nicht an aller erster Stelle,. Trotzdem gibt es eine gewisse Rangfolge an Bedürfnissen, die erfüllt werden müssen. Sonst kippt die Einschlafbegleitung sehr schnell in ein unangenehmes Desaster.
Auch ohne Stillen ist Einschlafbegleitung später immer noch wichtig!
Heute war es also soweit.
Relativ spontan verzögerte sich ein betrieblicher Termin meines Mannes.
Beide Kinder brauchen Einschlafbegleitung, obwohl der Große schon 6 Jahre alt ist. Das war schon immer so und wir sehen es als Teil unserer Verantwortung bei diesem Bedürfnis am Ende des Tages zu begleiten. So lange wie er es braucht.
Wir glauben fest daran, dass erfüllte Bedürfnisse von selbst verschwinden.
Früher als sonst üblich, bereits vor dem eigentlichen Geschichte lesen, verkündete mein Sohn heute: “Ich bin schon so müde, ich möchte ins Bett!”
Da galt es die Abendroutine soweit wie möglich zu kürzen.
Lüften. Zähneputzen. Kleiner Toilettengang. Das Kleinkind Mädchen schlaf-fertig machen.

Mamas geheime Hoffnung beim Geschwister ins Bett bringen

Die leise Hoffnung: Es könnte sein dass die müde Stimmung bei der Einschlafbegleitung vom Großen auch die Kleine so müde machen würde, dass sie beim Stillen einschlafen würde.
Dann ist es einfach, die Geschwister ins Bett zu bringen.
Heute nicht.
Was 45 Minuten später zur üblichen Uhrzeit inzwischen kein Problem mehr ist, war nun eins.
Also besprach ich mit dem großen, dass ich jetzt noch ein Hörspiel anschalten würde. Die Kleine packte ich mir ins Tragetuch. Bei offener Schlafzimmertür hörte ich die Regungen vom Großen und er das Diktat dieses Blog Artikels.
Die Kleine wehrte sich noch eine Weile gegen das Einschlafen, bis ich ihr sagte, dass sie sich bequem anlehnen sollte. Angekuschelt wurde auch ihre Atmung ruhiger.

Geschwister ins Bett bringen

In jüngster Vergangenheit, hatte sich bei uns die Einschlafbegleitung bei den Geschwistern etabliert. Zusammen! Im Familienbett. Für uns hatte das den Vorteil, dass mein Mann den Abend nun wieder den Kopf frei bekommen konnte. Ein paar Minuten für sich hatte.
Außerdem dauerte die Einschlafbegleitung durch mich meistens kürzer, als wenn Papa und großer Sohn noch einer Stunde kuschelten und dabei ein Hörspiel hörten.
Bei der Einschlafbegleitung von beiden Kindern konnte ich dann ganz frei entscheiden, ob ich am jeweiligen Abend selbst schlafen wollte. Manchmal entschied ich so. Noch heute! Hole mir dann den Schlaf, den ich gerade brauche.

Einschlafbegleitung in der Babyphase

Wie schon angedeutet, gab es zuvor eine Zeit der getrennten Einschlafbegleitung.
Immer wieder wurde die Einschlafbegleitung angepasst.
Das war wichtig, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden!
In dieser Phase wurde der grosse Bub auch erst ca. 1 Stunde nach seiner Schwester müde. Und für die Kleine war zu dieser Zeit eine Gute-Nacht-Geschichte zu viel, zu lang und führte zu chaotischen Szenen.
Nach dem Abendritual verzogen sich die Männer also ins Kinderzimmer. Spielten eine Runde Lego. Es gab vorgelesene Geschichten und ein Hörspiel.
Die Einschlafbegleitung fand dort im Bett statt. Das Versprechen war zugesichert, dass der Bub später mit ins Familienbett getragen wurde. Das machten wir dann, wenn wir selbst später schlafen gingen.
Wir Mädels verzogen uns derweil gleich ins Familienbett. Nach dem Einschlafstillen stand ich meist auf. Ganz nach Bedarf ruft sie mich, um nochmal zu Stillen. Auch wenn sie inzwischen das erste Einschlafen ohne Brust im Mund meistert, ruft sie nach 1-2 Schlafphasen zum “nachstillen”. (Nachtrag: an manchen Abenden – so wie heute – auch deutlich häufiger … was auch immer sie heute dauernd aufweckt – Ironie des Schicksals und nur mit Humor plus gutem Ressourcenmanagement tragbar)

Das Abendritual beim Geschwister ins Bett bringen

Gegen 17 Uhr gibt es bei uns Abendessen. Das hat sich schon lange bei uns eingebürgert, weil der Große eine echte Lerche ist! Wer um 5.20 Uhr aufsteht sollte früh schlafen dürfen.
Nach dem Abendessen gibt es noch kleinen Dinge zu erledigen und spätestens um 18 Uhr beginnen wir damit im Wohnzimmer eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen. Die Beleuchtung ist zu dieser Zeit bis auf eine kleine Schranklampe mit warmem, gedimmten Licht ausgeschalten.
Nach ca. 20 bis 30 Minuten geht es gemeinsam ins Bad zum Zähneputzen. Das gemeinsame Familienrituale hilft den Kindern dabei das Zähneputzen als selbstverständlichen zu verstehen.
Je nachdem, wie fleckenreich das Abendessen war, sind die Schlafanzüge bereits vorher oder erst nach dem Zähneputzen angezogen.
Ein letzter Toilettengang, eine frische Windel, und dann geht es ins Bett.
Auch im Winter ist das Schlafzimmer frisch gelüftet und möglichst kühl. Die Rollläden sind gut verschlossen, damit keine Lichter  ablenken. Uns erwartet ein aufgeschlagenes Bett und eine kleine kabelfreie Nachtleuchte, mit warmem gedämpften Licht. Meist verstecke ich sie zusätzlich unter dem Stillkissen, damit die Beleuchtung wirklich minimal ist.
Zum Abschied gibt jeder von uns den Papa einen Gutenachtkuss und dann kuscheln wir uns zusammen.

Geschwister ins Bett bringen: Stillen bei der Einschlafbegleitung

Links liegt die Kleine und warte darauf mit dem Stillen zu beginnen.
Rechts liegt der Große und solange ich die obere Seite stille, kuschelt er sich an meinen Rücken.
Sobald ich die linke Seite Stille, drehe ich mich soweit aud den Rücken, dass ich ihn in den Arm nehmen kann, wenn er das möchte. Dabei liegt auch die Kleine auf meinem Arm, um an die Brust zu kommen.
In den Arm nehme ich auch den Grossen Bruder. Das genießt er sehr. Wir beide. Wenn überhaupt noch wach ist. Häufig ist er bis dahin längst eingeschlafen.

So klappt’s bei uns

Eingeschlafen sind jetzt dann auch beide Kinder. Also werde ich diesen Blogartikel beenden und die Kleine nun aus dem Tragetuch ablegen.
Mein wichtigster Trick ist dabei, dass ich das bereits im Bett mache und darauf gefasst wenn Sie eventuell noch einmal kurz zu stillen wird. Ehe sie dann ins Reich der Träume zurückkehrt.
Vielleicht habe ich dich mit diesen Zeilen ein bisschen inspiriert?
Hinterlasst mir gerne auch einen Kommentar und erzähle was dir die Einschlafbegleitung von Geschwistern maßgeblich erleichtert hat.
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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein