Stillprobleme
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5 Tipps zum Milch abpumpen

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In den ersten Tagen nach der Geburt sind die Gründe, dass das Abpumpen notwendig ist ganz unterschiedlich.

  • Die Brustwarzen sind so verletzt, dass sie erst einmal heilen müsse
  • Dein Baby musste in die Kinderklinik verlegt werde
  • Dein Baby weigert sich zu trinken

Egal welchen Grund es hat, dass du abpumpen musst: es ist immens wichtig, dass das Abpumpen korrekt passiert. Sonst kann es zu allerlei Problemen kommen!

  • es entstehen Verletzungen
  • die Milch ist zu wenig
  • du hast Schmerzen beim abpumpen

Die richtige Pump-Trichter Größe

Damit beim Abpumpen keine Verletzungen entstehen, ist es wichtig dass der Trichter der Milchpumpe auf deine Brust angepasst wurde. Es gibt dabei verschiedene Durchmesser der brusthaube Punkt nicht alle Hersteller bieten verschieden große Pumptrichter an.

Dann kann es notwendig werden den Hersteller der Milchpumpe zu wechseln.

Eine hochwertige moderne Milchpumpe

Milchpumpen können häufig auf Rezept ausgeliehen werden und werden in Geburtskliniken zur Verfügung gestellt. Manchmal sind noch alte Geräte im Umlauf. Wichtig ist es auf eine moderne hochwertige Milchpumpe zu achten. Ist das Abpumpen über längere Zeit notwendig und ersetzt viele, vielleicht sogar alle Mahlzeiten des Babys, ist es für den Pump Erfolg von entscheiden im Vorteil, wenn mit einem Doppelpumpset gearbeitet werden kann. Dazu benötigt die Milchpumpe zwei Anschlüsse, die dafür genutzt werden können.

Darüber hinaus soll die Pumpstärke reguliert werden können. Manche Geräte haben darüber hinaus eine Art Aktivierungsmodus und einen Pumpmodus. Das ist allerdings nicht ganz so wichtig – vieles kannst du fast besser mit den Händen, als es ein Aktivierungsprogramm kann.

Eine Handpumpe ist für gelegentliches Abpumpen kleinerer Mengen möglich. Für dauerhaftes, häufiges und effektives Abpumpen ohne regelmäßiges Stillen sind elektrische Milchpumpen geeigneter.

Die richtige Pumptechnik beim Abpumpen

Zum Vorbereiten des Abpumpen von Muttermilch sollte eine Brustmassage durchgeführt werden. Eine warme Umgebung, in der du dich wohlfühlst kann sehr dazu beitragen, dass das Pumpen leichter funktioniert . Auch ein Bild deines Babys oder der Blick ins Babybettchen kann sehr hilfreich sein!

In den ersten Tagen hat es sich bewährt, die Pumpe-Aufsätze mit der Flasche nach oben zu richten. So kannst du nach dem Pumpvorgang jeden Tropfen des wertvollen Kolostrum aus dem Pump-Trichter mit einer Spritze entnehmen . Zeigen die Flaschen bei geringer Milchmenge nach unten, verliert sich ein großer Anteil der wertvollen Muttermilch im technischen System der Milchpumpe.

Die Milchpumpe sollte während des Pumpens nicht zu stark oder zu schwach eingesellt sein. Das sogenannte Hands-on-pumping bewirkt, dass die Haut mit Haut im Kontakt ist. Du hältst die Trichter dabei direkt auf deiner Brust. Wärme ensteht. Die Durchblutung ist verbessert. Das Pumpen funktioniert besser. Das klappt allerdings nur mit einer elektrischen Pumpe.

Das Pumpen darf – ebenso wie beim Anlegen – nicht weh tun! Sonst ist der Milchfluss häufig schlechter.

Die richtige Häufigkeit des Milch Abpumpens

Manchmal kommt die Frage auf, ob man auch zu viel Pumpen kann. Gerade wenn eine Relaktation angestrebt wird.

Darauf gibt es verschiedene Antworten.

Die Gesamt-Milchmenge soll beim ausschließlichen Abpumpen nach der Geburt eines Frühchens oder nicht stillfähigen Neugeborenen zügig auf 1000 ml  pro Tag gesteigert werden. Zügig ist dabei wieder relativ, weil das ein Prozess ist, der sich übers Wochenbett ziehen kann. Außerdem kommt es ganz stark darauf an, wie es dir geht und wie du selbst gerade bemuttert wirst.

In der Relaktation die erst einige Zeit nach der Geburt stattfindet ist eine so zügige Steigerung viel schwieriger zu erreichen. Aber unter dem Einsatz von Medikamenten zur Relaktation möglich.

Die Pumphäufigkeit richtet sich nach dem normalen Baby-Still-Verhalten. Das sind 8-12 Mahlzeiten in 24 Stunden und mindestens eine Clusterstillphase. Die Abpumpvorgänge können regelmäßig oder unregelmäßig über den Tag verteilt sein. Abhängig von Fahrten zur Klinik, Terminen und deiner eigenen Versorgung im Alltag mit einem Baby daheim, kann eine plakative Antwort daher nur falsch sein.

Idealerweise erarbeitest du einen Pumpplan, der für euch passt. Nach einigen Tagen kannst du schauen, wo er noch einmal angepasst werden muss.

Die Milchmenge beim Pumpen steigern

Wenn ab Tag 1 gepumpt wurde, kommt nach einigen Tagen oder Wochen manchmal plötzlich die Ernüchterung: Ohne adäquates Pumpmanagement wird die Milch weniger.

Noch immer wird in Kliniken, Apotheken und Praxen das Abpumpen nach veralteten Schemata empfohlen. Dabei wir das Abpumpen häufig nur 6-8 Mal in 24 Stunden durchgeführt oder sogar noch seltener. Auf eine effektive Milchentleerung wird dabei außerdem kaum geachtet.

Man geht davon aus, dass sich die Milchbildung von selbst einspielt.

Tatsächlich ist Milchbildung aber in Prozess, der nur mit der entsprechenden Nachfrage angekurbelt wird. Fehlt die Nachfrage – also die effektive Entnahme von Milch – dann wird die Milch von selbst weniger.

Um die Milchbildung von Anfang an zu steigern, braucht es ein auf dich und deinen Tagesablauf angepasstes Pumpmanagement. Dazu gehört Powerpumping, um die Clusterstillphase zumindest einmal täglich zu imitieren. Das Massieren vor und während dem Stillen unterstützt die Milchbildung ebenfalls, sowie das hands-on-pumping mit einer sanften Brustkompression.

Pump-Stillen ist in vielen Lebenssituationen wichtig und notwendig

Egal, ob dein Baby von dir direkt nach der Geburt getrennt wurde oder ob es schon größer ist und du wieder arbeiten gehen möchtest: mit dem Abpumpen deiner Milch erhält dein Baby die physiologisch vorgesehene Ernährung.

Das Pumpen kann die Milchbildung neben dem Stillen steigern und Hilfe auf dem Weg zum Vollstillen sein, wenn das Zufüttern stillfreundlich gewählt wird.

Gleichzeitig ist die Stillbeziehung in vielerlei Hinsicht einfach sehr anfällig für Störfaktoren. Manchmal muss ein Mama-Körper das Pumpen auch erst einmal lernen! In der Kinderklinik habe ich viele Pump-Mamas kennengelernt und begleitet. Es ist so viel möglich – lass dich nicht entmutigen und nutze jede Hilfe, die du bekommen kannst, um deinem Baby die wertvolle Muttermilch zur Verfügung zu stellen.

Du schaffst das!

Alles Liebe
Deine Tabea

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • Heike sagt:

    Vielen Dank für die Tipps zum Abpumpen von Milch. Gut zu wissen, welche Milchpumpe ich aussuchen soll. Wie Sie empfehlen, werde ich auch einen Pumpplan erarbeiten.

  • Sulashree sagt:

    ich bin verzweifelt, weil meine kleine Abends die ganze Zeit an der Brust möchte. Das Dauerstillen geht meistens ab 20Uhr bis nach Mitternacht.

    Produziere ich zu wenig Milch ? Ich muss der kleine immer eine Pre Nahrungsmittel geben damit die ruhig einschläft und satt ist.

    Was kann ich tun? Ist dies normal?

    Lg
    Sulashree