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5 verrückte Geräusche, die dein frisches Baby von sich gibt

neugeborenes Baby unruhig, schreit, Schluckauf
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Wenn ein Baby nicht schreit, dann schläft es leise und friedlich?

Nein. Falsch gedacht.

Egal ob wach oder schlafend: es kommen da so allerlei Laute aus deinem kleinen frisch geborenen Baby.

Die Geräusche können – laut oder leise – bedeuten, dass dein Baby Hilfe braucht. Oder, dass du es einfach weiter Geräusche machen lassen kannst.

 

1. Dein Baby erbricht oder würgt ganz massiv

Stell dir vor du kommst in der Disco auf die Toilette und hörst in der Kammer nebenan eindeutige Geräusche.

Traust du deinem Baby so etwas zu? Nein?

Hah! Weit gefehlt!

In deinem Bauch war dein Baby in einer perfekt temperierter Umgebung. Schwerelos. Gehalten. Mit allen seinen Grenzen verbunden.

Dort hat es Fruchtwasser getrunken. Und eingeatmet.

Nach der Geburt wird es sich – auf die eine oder andere Weise – davon befreien.

Vielleicht haben sich noch dazu in Atemwegen und Magen Schleim angesammelt.

Das muss alles raus!

Dafür sorgt dein Baby selber – und glaub mir, das kann sich wirklich heftig anhören.

Du kannst deinem Baby helfen, indem du es ein wenig aufrichtest – oder in Bauchlage bringst. Achte dabei immer darauf, dass die Atemwege frei sind.

Leise Worte, sanftes Summen und eine warme Hand auf dem Bauch beruhigen dein Baby dabei.

Babys, die viel auf dem Bauch ihrer Mama liegen dürfen, werden vom Erbrechen nicht ganz so häufig geplagt. So kannst du also gut vorbeugen.

Kuscheln im Hautkontakt mit der Mutter ist für viele Babys ein bisschen wie „zurückschlüpfen“ dürfen in die bis dahin so vertraute Umgebung. Ganz anders als die fremde und kalte Welt fühlt es sich auf deinem Bauch rund herum sicher und geborgen.

Haut auf Haut auf deinem Oberkörper liegend spürt es dich, riecht und schmeckt Dich und hört gleichzeitig deinen Herzschlag und Deine Stimme – so wie auch zuvor im Bauch.

So kommt dein Baby einfach besser hier auf dieser Erde an.

Auch bei Kaiserschnitt?

Dieses Erbrechen von Fruchtwasser tritt vermehrt nach einem Kaiserschnitt auf. Bei einer Kaiserschnittgeburt fehlt die natürliche Kompression , die normalerweise bei der Passage des Geburtskanals stattfindet.

Außerdem bist du nach einem Kaiserschnitt vielleicht auch selber eingeschränkter in deiner Bewegungsfähigkeit.

Das ist gerade nach einem Kaiserschnitt ein weiterer, guter Grund dein Baby erst recht viel auf deinem Bauch liegen zu haben. Damit hilfst du ihm nicht nur beim Ankommen, sondern kannst auch schnell reagieren, wenn es sich ein wenig verschluckt hat.

Und: Natürlich kannst du dir beim Beruhigen lassen auch von jemandem helfen lassen!

 

2. Dein Baby niest, wie bei einer starken Erkältung

Direkt nach der Geburt ist auch in der Nase noch Schleim und Fruchtwasser.

Aber auch die Nase ist perfekt fähig sich selbst zu reinigen.

Mit hohem Luftdruck schleudert der Körper alles was juckt und stört hinaus.

Manchmal kann es eine Weile dauern bis sich die Nase selbst soweit gereinigt hat, dass das Niesen überflüssig wird.

 

3. Dein Baby schnarcht, wie ein kleiner Holzfäller

Wenn dein Baby schnarcht, pfienst und andere Atemgeräusche macht, kann es sein, dass du dir nicht sicher bist, ob es genug Luft bekommt.

Die Atemgeräusche kommen meist ebenfalls von Unreinheiten.

Oder auch von geschwollenen Schleimhäuten.

Oder manchmal bilden auch die Choanen solche Geräusche. Diese bilden den Übergang zum Rachen. Die Choanen stehen einfach häufig sehr eng, weil einfach alles noch so mini-klein ist.

Dass dein Baby dennoch genug Sauerstoff bekommt siehst du an seiner Gesichtsfarbe. Diese sollte – die allermeiste Zeit – rot-rosig sein.

Die meisten Babys atmen übrigens viel ruhiger, wenn sie bei ihrer Mama liegen – die erhöhte Körperlage, die kuschelige Ruhe – all das tut deinem Baby gut.

Das lässt sich sogar messen! Babys, die im Bonding bei ihrer Mama liegen, haben wesentlich bessere Sauerstoffwerte!

Helfen kannst du deinem Baby, indem du es also viel auf deinem Bauch liegen hast.

Hast du das Gefühl es ist trotz Niesen noch etwas Schleim in der Nase – oder kann man diesen sogar schon sehen?

Lass dir etwas physiologische Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) vom Stationspersonal oder deiner Hebamme geben. Du erhältst sie für zu Hause auch in kleinen Plastikampullen in der Apotheke.

Von dieser klaren Flüssigkeit gibst du vor dem Stillen 1-2 Tropfen in jedes Nasenloch. Lass dir zeigen wie das geht!

So kann sich der Schleim lösen und wird durch den Unterdruck beim Stillen mit geschluckt.

Oder beim nächsten Niesen leichter hinausgeschleudert.

 

4. Dein Baby bekommt heftigen Schluckauf

Schluckauf gehört zu den echt lästigen Dingen im Leben. Einmal betroffen tut man alles, um schnell davon frei zu sein.

Ganz tief wird in die Trickkiste gegriffen – von Luft anhalten bis zu unsinnigen Gedanken reichen die Empfehlungen.

Doch was ist, wenn ein neugeborenes Baby Schluckauf hat?

Das sind keine kleinen dezenten “Hicks”!

Nein.

Da schüttelt es mal dezent den kompletten Babykörper durch!

Ich sollte wohl zugegebenermaßen eher sagen: heftig

Interessanterweise stört die wenigsten Babys diese starke Zuckung ihres Zwerchfelles. Obwohl sie so gerüttelt werden.

Du willst trotzdem versuchen den Schluckauf zu beenden?

Wenn dein Baby gerade wach ist kannst du das tun, indem du ihm anbietest zu stillen. Durch das regelmäßige Atem-Saug-Schluck-Muster kann sich diese Zwerchfellzuckung beruhigen.

Aber wahrscheinlich hat dein Baby sowieso Lust auf Stillen, denn bei 12 oder mehr Mahlzeiten täglich ist das nächste Stillen niemals weit.

 

5. Dein Baby kommuniziert mit dir

Am meisten fasziniert bin ich persönlich immer wieder von der Kommunikationsfähigkeit, mit der die Babys auf die Welt kommen.

Auch ohne “echte Worte” zu nutzen macht dir dein Baby ganz offensichtlich klar, was es von dir braucht.

Zum Beispiel bei Hunger.

Ganz deutlich dreht dein Baby schon beim Aufwachen dein Kopf hin und her. Versucht vielleicht sogar an einem Tuch oder der eigenen kleinen Babyhand zu saugen.

Kein Wunder!

Viele Babys haben direkt nach dem Aufwachen erst einmal Hunger. Auch wenn die letzte Mahlzeit noch nicht lange her ist.

Auch schmatzende Geräusche oder sogar das Saugen an der eigenen Zunge oder den eigenen Lippen kann man beobachten.

Reagierst du gleich auf die Hinweise deines Babys kannst du es ganz in Ruhe zum Stillen anlegen.

Ihr Beide profitiert davon!

Antwortest du prompt und zuverlässig auf diese frühen Stillzeichen, so habt Ihr beide am wenigsten Stress und könnt ganz entspannt bleiben.

Wenn du abgelenkt warst oder dein Baby bereits schnell angefangen hat zu weinen, ist beim Weinen wegen Hunger der Laut “Neh” zu hören. Das liegt daran, dass beim Weinen vor Hunger die Zunge immer wieder reflexartig an die obere Zahnreihe stößt.

Es kann sein, dass sich dein Baby erst mit deiner Hilfe beruhigen muss, bevor es dann trinken will – so aufgeregt ist es einfach zu schwierig mit dem Saugen zu beginnen.

Die Zeichen für Hunger sind so eindeutig und klar, dass man sie gleich zu Beginn nach der Geburt gut einüben kann!

Aber natürlich kommunizieren Babys auch über ihre weiteren Bedürfnisse!

 

Fazit

Kleine Babys geben die verschiedensten Geräusche von sich.

Nicht immer ist es der Hunger.

Wenn dein Baby weint ist es gut, wenn du inne hälst um herauszufinden, wie du ihm helfen kannst.

Nach einer kurzen Gewöhnungsphase an all die leiseren und lauteren Geräusche deines Babys wirst du bemerken, dass du ganz überrascht bist, wenn dein Baby dann tatsächlich einmal geräuschlos schläft.

Aber das ist nicht schlimm – auch daran wirst du dich irgendwann dankbar gewöhnen 😀 Jetzt weißt du ja davon. Wer sollte noch davon wissen? Mit den Buttons unter dem Artikel kannst du ihn jetzt gleich teilen.

 

Alles liebe und bis bald,
~Tabea

 

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • Mario sagt:

    Wie soll man nach einem Kaiserschnitt das Baby auf dem Bauch haben? Auf der Wunde am besten oder wie? Merkwürdige Tipps…

    • Hi Mario, ja sie sind in jedem Fall MERKwürdig 😀 – auf der Wunde liegt nach einem Kaiserschnitt üblicherweise erstmal ein Sandsack weil der Gegendruck (korrekt angewendet) sehr angenehm sein kann. Das Baby liegt nicht auf der Wunde im unteren Bauchbereich, sondern eher im Oberbauch-Brustbereich. Schön dass du dich so dafür interessierst 😀 Lg Tabea