Schwangerschaft & Geburt
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Diese 3 Faktoren beeinflussen die Milchmenge beim längeren Stillen

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Hast du dich schon mal gefragt, ob die Milchproduktion bei einem Kleinkind auch überhaupt noch reicht? Wie lange da noch Milch kommt? Ob da überhaupt noch was kommt?

1. Beim Stillen regelt die Nachfrage das Angebot der Milchmenge

Im Verlauf der Stillzeit – also wenn das Stillen schonmal astrein funktioniert hat und die Stillzeit nun länger andauert – ist vor allem die Nachfrage die Hauptsteuerung der Milchmenge.

Wird die Stillfrequenz erhöht, steigt die Muttermilchproduktion auch in den folgenden Jahren nach dem 1. Geburtstag an. Verringert sich die Stillfrequenz, verringert sich die Milchmenge.

Fun-Fact: Mütter auf Geschäftsreise berichten, dass die Brust genau dann anfing zu spannen, wenn ihre Kinder – von der Uhrzeit her – normalerweise Stillen würden.

2. Bedürfnisse, Langeweile & Ablenkung nehmen Einfluss auf die Milchmenge

Indirekt wird die Stillfrequenz daher auch über Bedürfnisse, Langeweile und Ablenkung deines Kindes. Denn diese nehmen ja Einfluss auf den Stillwunsch deines Kindes.

Möchtest du die Milchmenge also erhöhen, braucht dein Kind die Gelegenheit dazu.

Möchtest du das Stillen eher reduzieren, hilft ein interessanter und nicht überfordernder Alltag.

3. Hormonelle Einwirkungen auf die Milchproduktion

Auch hormonelle Einflüsse in deinem Körper steuern die Milchmenge! Gerade zu Beginn, aber eben auch die ganze Stillzeit.

Schilddrüsenhormone, Schwangerschaftshormone und auch die Hormonausschüttung während deines Zyklus. Manches davon wirkt nur immer vorübergehend, bis die Schwankung wieder normal ist.

Während einer Folgeschwangerschaft wirken die Plazentahormone meist so, dass über viele Wochen & Monate die Milchproduktion (nahezu) ausbleibt. Wie du mit dem Stillen in der Schwangerschaft erstmal umgehen kannst, dazu hab ich hier mehr geschrieben.

Dennoch ist das Weiterstillen in einer Schwangerschaft natürlich möglich. Meist spricht man dann von “trocken Stillen”, bis zum Ende der Schwangerschaft und spätestens mit der Geburt die Milchproduktion dann wieder einsetzt.

Stillt das Stillkind in der Schwangerschaft weiter und nach der Geburt gemeinsam mit dem Neugeborenen, spricht man vom Tandemstillen.

Stillen ist in allen Entwicklungsphasen deines Kindes immer wieder vor allem Beziehungsarbeit.

Lange gestillte Kinder nehmen über einen bemerkenswerten Zeitraum eine deutlich höhere Kalorienmenge auf, als ihre Altersgenossen. So haben sie viel hochwertige Energie für ihre Entwicklung zur Verfügung. Ebenso eine Unterstützung bei der Abwehr.

Die Milch wird dann weniger, wenn suksessive das Stillbedürfnis zurück geht. Wann genau es soweit ist, ist bei jedem Kind ein wenig anders.

Viel Freude beim Stillen,
Deine Tabea

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein