Alle(r) Bedürfnisse zählen, Rezension
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12 kinderleichte Tipps für leckeres Essen in Wochenbett & Stillzeit

Ernährung Stillzeit und Wochenbett
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Lust auf ein wenig Geschichte? Na komm … geht um Frauengeschichte 😀

Früher war das Wochenbett die einzige „freie“ Zeit im Leben einer Frau. Sie hatte geboren und nun für einige Wochen keine andere Aufgabe, als sich dem Baby zu widmen.

Recht schnell fielen ihr dann wieder die alltäglichen Aufgaben rund um Haus und Hof zu.

Das Wochenbett war eine heilige Zeit.

Heute sieht das häufig anders aus. Immer wieder sehe ich Mamas mit ganz frischen Winzbabys beim Großeinkauf oder beim Babyshoppen.

Eigentlich kein Wunder, denn die 3 Tage Klinikaufenthalt nach der Geburt waren oft vollgestopft mit Terminen. So voll, dass von Erholung keine Spur war. Da ist das „bisschen Haushalt“ oder das Einkaufen – eben das was der Alltag bereit hält – zumindest voll von gewohnten Tätigkeiten.

Natürlich ist es völlig ok, wenn es dir schnell sehr gut geht und du raus möchtest.

Doch gerade nach den Tagen in der Klinik solltest du erst einmal einige Gänge zurückschalten. Noch einmal ruhig werden. Denn die Signale des Wochenbetts – deine eigenen Signale und die deines Babys – sind in dieser Zeit erst einmal fein und leise. Überhörst du diese dauerhaft über einige Tage hinweg, werden sie lauter und treten dann meist in Form von „Problemen“ auf.

Probleme solcher Art können sein:

  • Schwierigkeiten mit dem Stillen
  • Ein Baby das zu viel schläft
  • Ein Baby welches nicht zur Ruhe kommt
  • Eigene Überforderungsgefühle
  • Und anderes mehr.

Wie sich dein Baby oder dein eigener Körper das Wochenbett zurückholen, ist sehr unterschiedlich. Gerne vergehen dann aber auch erst einmal vier oder 6 Wochen, bis du realisiert hast, dass du eigentlich doch Unterstützung brauchst.

Dann noch einmal zurückzuschalten fällt bedeutend schwieriger. Vieles hat sich bereits eingeschliffen.

Eine gute Möglichkeit einer Portion „Belastung“ vorzubeugen ist, schon jetzt vorzusorgen, dass du gut mit Essen versorgt bist. Ist die Essensversorgung geregelt, fällt eine große Portion an Aufgaben weg.

Außerdem braucht du natürlich selbst Nahrung, um handlungsfähig zu bleiben.

Ein paar Tage mit kaum etwas zu Essen schlauchen deinen Körper – der ja mitten in der Regenerationsphase steckt – einfach zu sehr!

Deshalb stelle ich dir heute 12 Varianten vor, mit denen du schon jetzt dafür sorgst, dass du in deinem Wochenbett regelmäßig und gut mit mindestens einer warmen Mahlzeit am Tag versorgt bist.

So wählst du in der Stillzeit die richtige Ernährung

Gerade wenn du stillst hast du sowieso einen nochmal erhöhten Energiebedarf. Der muss ja irgendwie gedeckt werden. Denn sonst laugt dich das Leben mit deinem Baby sehr schnell ganz schön aus!

Dabei musst du während dem Stillen auf keinerlei Ernährungsregeln achten! Ernähre dich abwechslungsreich und gesund. Die Ernährungsregeln darfst du ohne Sorge ins Reich der Mythen und Ammenmärchen stecken.

Deine persönliche Kombination verschiedener Bausteine hilft dir 6 Wochen keinen Kopf ans Essen verschwenden zu müssen – und dennoch zu garantieren, dass du lecker versorgt bist.

1. Eine Mütterpflegerin

Rund um die Gründung einer Familie und das neue Leben mit Baby entstehen derzeit immer mehr neue Berufe.

Der Name „Mütterpflegerin“ hört sich vielleicht altbacken und abgedroschen an.

Doch häufig sind es selbst Mütter, die sich zur Mütterpflegerin an einer der Mütterpflegerinnen-Schulen weitergebildet haben. Natürlich kann es sein, dass deren Kinder schon größer sind.

Mit einer Mütterpflegerin besprichst du vorab, welche Form der Unterstützung du brauchst.

Am besten du fragst auch nach ihren Erfahrungen, wann und welche Kosten dabei eher von Krankenkassen getragen werden.

2. Eine Einkaufsservice

Wenn dein Mann unter der Woche lange Tage arbeitet, ist es schwierig an frisches Obst, Gemüse oder andere Frischwaren zu kommen, ohne selbst einzukaufen.

Viele Teenager freuen sich, wenn sie etwas hinzu verdienen können. Ein Aushang in deinem Ortsteil oder nahe der Bushaltestelle, am Bahnhof oder der weiterführenden Schule kann dich mit einem hilfsbereiten Jugendlichen zusammenbringen.

Gemeinsam könnt ihr festlegen, wie häufig und was eingekauft werden soll.

Eine kleine Einkaufsliste für den jeweils nächsten Einkauf mitzugeben spart unnötige Wege. Andererseits ist heute ja auch die Kommunikation über das Smartphone möglich.

3. Ein Lieferservice

Wenn du im städtischen Gebiet wohnst, sind dir sicherlich einige Lieferservice bekannt. Du wirst meist sogar überschwemmt von Angeboten.

Allerdings wird dir im Wochenbett nicht alles munden, was dir so vorgesetzt werden kann.

Da lohnt es sich, noch in der Schwangerschaft die eine oder andere „Testrunde“ liefern zu lassen.

4. Ein Abholservice

Schmecken dir die Angebote der Lieferservices in deinem Umfeld nicht, kannst du natürlich auch bei deinen Lieblingsrestaurants erfragen, ob sie es dir ermöglichen dein Essen mitzunehmen.

Besprich ob du dazu Schüsseln mitbringst, in die dir die Mahlzeiten abgefüllt werden oder ob Transportboxen zur Verfügung stehen.

Ist eine zeitgemäße Abholung nicht möglich, kannst du auch mehrere Mahlzeiten bestellen und zu Hause dementsprechend aufbewahren. Dazu ist es hilfreich, wenn ihr getrennte Gefäße erhalten könnt, um das Erwärmen später zu erleichtern.

5. Ein Brötchenservice

Natürlich hat es über den Tag verteilt nicht nur eine warme Hauptmahlzeit, sondern auch kalte Mahlzeiten. Immer mehr Bäcker bieten einen eigenen Heimservice oder haben sich einem Verteilservice angeschlossen.

Eine regionale Recherche hilft dir herauszufinden, wann und wie dich ein Brötchenservice versorgen kann.

6. Ein Wunschmenü

Echte Hausmannskost ist etwas Feines. Eingekochte Menüs häufig eine besondere Überraschung für Wöchnerinnen.

Geh ruhig den ersten Schritt und wünsche dir von von Freunden und Familie statt teurer Geschenke, dich bekochen zu lassen.

Haltbar gemacht geht dies sogar völlig zeitunabhängig. So können leckere Soßen zum Beispiel wie Marmelade oder Sirup in Gläsern und Flaschen eingekocht werden. Dazu schnell Reis oder Nudeln zu kochen geht meist einfacher, als selbst im Wochenbett einen großen Schnibbelaufwand zu haben.

Gerade wenn dein Partner kein Kochfreak ist, kann er dich durch die vorgekochten Menüs leichter unterstützen etwas gutes zum Essen zu bekommen.

7. Ein Weckmenü

Gemüse und Obst der Saison einzuwecken war früher Gang und Gebe.
Heute stellen wir uns das unglaublich kompliziert vor. Ist es aber gar nicht!

Sobald du einmal Marmelade gekocht hast, um sie in Gläsern abzufüllen, hast du das Grundprinzip bestanden.

Natürlich muss die Hygiene an oberster Stelle stehen. Die Glasgefäße werden in kochendem Wasser oder im heißen Ofen steril gemacht. Deine gekochten Leckereien müssen ebenfalls kochendheiß sein, wenn sie in die Gläser kommen.
So kannst du einkochen, was dir beliebt.

8. Ein Tiefkühl-Menü

Wenn du eine Tiefkühlvorrichtung mit genug Platz darin hast, kannst du diese natürlich auch zum haltbar machen leckerer Gerichte nutzen. Es gibt viele Tipps rund um geeignete Speisen, die sich gut in der Tiefkühle aufbewahren lassen.

Meine 3 Haupttipps:

  • Beschrifte unbedingt mit Datum und Name des Gerichtes
  • Nutze eine tiefkühlgeeignete Box zum einfrieren
  • Um Boxen zu sparen kannst du nach einigen Tagen das gefrorene Essen aus der Box lösen (ggf. kurz an den heißen Wasserstrahl halten) und in einem Gefrierbeutel unterbringen.
  • Führe eine Liste, was du in der Tiefkühle hast, wie viele Portionen davon und welche Beilagen dazu passen

So weißt du natürlich genau, was du selbst eingekocht hast, wonach es schmeckt und dass du Lust darauf hast.

9. Ein Papa-Menü (selbst wenn er eigentlich nicht kochen kann)

Jeder Mensch ist anders – die einen kochen gerne und sind geübt darin, andere weniger. Wenn dein Partner zu letzteren gehört, überlegt euch in der Schwangerschaft bei einer Demonstration einmal einen sogenannten Thermomix vorführen zu lassen. Solche Veranstaltungen gibt es auch speziell für Männer.

In dem Küchengerät kann man viele Gerichte aus frischen Zutaten sehr einfach zubereiten. Es gibt haargenaue Schritt-für-Schritt-Anleitungen in Büchern und Online in einer großen Community.

So wird Kochen zur kinderleichten Finesse für den frischgebackenen Papa.

Später zum Beikostbeginn lassen sich darin sowohl gedämpftes Fingerfood als auch frische Breie zubereiten.

Ich gestehe gerne, dass ich selbst keinen habe – aber ich lasse mich sehr gerne bei einer lieben Freundin mit hausgemachten Brotaufstrichen verwöhnen.

10. Ein Menü von „Gesund und Mutter“

Du hast eine schenkungswillige Verwandtschaft? Prima! Selbst wenn diese selbst nicht kochbegabt ist, können Sie dir das Wochenbett erleichtern.

Der Kochservice von “Gesund und Mutter” liefert per DHL eingeweckte Mahlzeiten zu dir nach Hause. Im Paket mit mehreren Menüs, ganz einfach zum erwärmen.

Die Gründerin ist selbst zweifache Mutter und weiß gut, wie es dir im Wochenbett geht. Sie hat sich mit einem Koch zusammengetan.

Diesen Service werde ich definitiv testen, wenn es mich noch einmal ins Wochenbett verschlägt 😉

11. Ein Menü von „Essen auf Rädern“

Eigentlich denkt man an “alte Leute” wenn man von Essen auf Rädern hört. Doch das muss nicht sein. Die Köche der regionalen Anbieter und ebenso die Fahrer überprüfen ja nicht, wer ihr Essen konsumiert.

Natürlich gibt es hier Unterschiede in der Qualität – wie überall! Aber es lohnt sich von den regional ansässigen Anbietern Angebote einzuholen und natürlich auch das Essen zu testen.

So erhältst du deine regelmäßigen Mahlzeiten auf diesem Wege.

12. Eine Haushaltshilfe

Nach verschiedenen Kriterien kann dir im Wochenbett eine Haushaltshilfe durch den Gynäkologen verschrieben werden. Da das Budget von Ärzten meist begrenzt ist, lohnt es sich zuvor auch bei der eigenen Krankenkasse die Richtlinien zur Genehmigung einer Haushaltshilfe in Erfahrung zu bringen.

So bist du für das entscheidende Gespräch mit deinem Arzt gut mit Argumenten ausgestattet.

Ein reiner Vergleich mit anderen Müttern ist gelegentlich schwierig, weil hier insbesondere die individuelle Situation zählt.

Als Haushaltshilfe kann dann eine dir bekannte Person, eine Mütterpflegerin oder eine fremde Person von dir gewählt werden.
Fazit.

Du hast wirklich viele Möglichkeiten schon frühzeitig dafür zu sorgen, dass du im Wochenbett gut mit Essen versorgt bist. Dich erst nach der Geburt darum zu kümmern ist definitiv zu spät!

Wusstest du, dass es so viele Wege gibt, um an Essen zu kommen? Wie hast du vor, deine Essensversorgung im Wochenbett zu gewährleisten? Wer kümmert sich um dich?

Du kennst noch weitere Bald-Mamas die gut vorbereitet in ihr Wochenbett starten können sollen? Dann teile diesen Artikel gerade dort, wo sie es sehen.

Alles Liebe und bis bald,
~Tabea

 

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • Putz sagt:

    Hi!

    Zu dem Weckmenü ist leider zu sagen, dass heiß einfüllen nicht reich. Das geht nur mit sehr sauren oder zuckerreichen Lebensmitteln. Andernfalls droht im schlimmsten Fall eine Lebensmittelvergiftung oder sogar Botulismus.