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Corona-Impfung in der Stillzeit

Corona Impfung in der Stillzeit
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Seitdem die ersten Impfstoffe gegen das Coronavirus Sars-Cov-2 erreichen mich nahezu täglich auf verschiedensten Wegen Fragen zur Unbedenklichkeit und zum Umgang mit dem Impfen in der Stillzeit.

Während die einen gerne den fachlichen Sachstand wissen möchten, fragen andere nach meiner Meinung oder wollen Tipps zum Vorgehen, um bei der Impfung nicht am Ende abgelehnt zu werden.

Das Thema Impfen wird unter Eltern häufiger und kontrovers diskutiert. Ich bin offen: dafür habe ich grade keine Kapazitäten. Wenn du am Ende wertvolle Tipps, Erfahrungsberichte etc. hast, dann ab damit in die Kommentare, damit es anderen hilft – auf wenig dienliche Diskussionen werde ich allerdings verzichten und hier auch keinen Raum dafür bieten.

Fragen sind herzlich Willkommen – wenn ich Antworten dazu finde, integriere ich sie hier gerne.

Der Blogartikel hat weder Anspruch auf Vollständigkeit, noch auf Aktualität (Stand 03/2021) – es obliegt dir, dich in den verlinkten und weiteren fundierten Quellen auf den aktuellen Stand zu bringen.

Ich gehe in den einzelnen Abschnitten in die Bereiche

  1. Fachlicher Sachstand und Empfehlung zur Corona-Impfung in der Stillzeit
  2. Meine persönliche Meinung zur Corona-Impfung in der Stillzeit
  3. Tipps und Vorgehen, wenn du impfberechtigt für die Corona-Imfpung bist
  4. Weitere Fragen zur Corona-Impfung

Einige Links mit Quellen, aber auch mit verständlichen Erklärungen, werde ich mit hier integrieren und hoffe, dir bei der Recherche und beim Verstehen des Impfens zu helfen.

Trotz oder gerade wegen Corona-Müdigkeit und gelegentlich auftretender Corona-Agressivität: Such die Original-Quellen, wenn du Medienberichte findest… allzu häufig wurden in der Vergangenheit nur vereinzelte Aspekte herausgegriffen.

#1 – Fachlicher Sachstand und Empfehlung zur Corona-Impfung in der Stillzeit

Derzeit (März 2021) fehlt für die für die Allgemeinbevölkerung zugelassenen Impfstoffe gegen Sars-CoV-2 eine Zulassung, die auch Schwangere und Stillende mit einschließt.

Ebenso gibt es keine allgemeine Impfempfehlung für eine generelle Impfung von Schwangeren und Stillenden.

Das RKI schreibt (abgerufen 15.03.2021):

Zur Anwendung der COVID-19-Impfstoffe (mRNA-Impfstoffe oder Vektor-basierter Impfstoff) in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen aktuell keine Daten vor, daher empfiehlt die STIKO die generelle Impfung in der Schwangerschaft derzeit nicht. Eine akzidentelle Impfung in der Schwangerschaft ist keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch.

Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung kann in Einzelfällen nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung angeboten werden.

Die STIKO hält es für unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter während der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt.

Stand: 29.01.2021

Quelle: RKI – https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html

Das ist also erstmal keine Empfehlung für Stillende, aber man geht davon aus, dass es kein Risiko für das Baby darstellt, das gestillt wird. Und darum geht es ja!

Wie kann man davon ausgehen, bei so neuartigen Impfstoffen?

Naja – neuartig heisst nicht, dass sie “gestern” zufällig entdeckt wurden, sondern da wurde schon viele Jahre dran geforscht und man kennt die Wirkmechanismen.

Dazu zeig ich dir gleich noch was interessantes.

Jetzt ist das Problem, dass es Stillende gibt mit…

  • Vorerkrankungen und einem erhöhten Risiko für einen strengen Verlauf einer Covid-Erkrankung, wenn sie sich anstecken
  • häufigen Kontakten, die sie auch nicht reduzieren können. Zum Beispiel Lehrerinnen und Erzieherinnen
  • intensiven Kontakten mit Covid-Erkrankten. Zum Beispiel Pflegende, Ärzte usw.

Manchmal kommt sogar irgendwie alles zusammen.

Es gab also recht schnell einen sehr hohen Bedarf an einer klaren Empfehlung.

Da in den USA das Infektionsgeschehen anhaltend intensiv war und dort die Stillenden häufig schon früh wieder berufstätig sind, war dort die Not nach richtungsweisenden Aussagen sehr schnell hoch.

Die amerikanische Arzneimittelbehörde lies es völlig offen, ob sich Schwangere und Stillende impfen lassen sollen. Auch irgendwie kein schönes Gefühl. Denn: wer ist schon Experte für Biochemie und kann die Wirkmechanismen selbst einschätzen?

Großes Aufatmen also über die Stellungnahme der Academy of Breastfeeding Medicine (ABM) bezüglich der mRNA-Impfstoffe und der klaren Aussage, nicht abzustillen.

The Academy of Breastfeeding Medicine does not recommend cessation of breastfeeding for individuals who are vaccinated against COVID-19.

Quelle: ABM – https://abm.memberclicks.net/abm-statement-considerations-for-covid-19-vaccination-in-lactation

Darüber hinaus auch der Hinweis, dass die möglichen Vorteile, aber auch die Risiken einer Stillunterbrechung oder des Abstillens entsprechend betrachtet werden müssen. Ebenso wie die Vorteile des Weiterstillens.

Darauf verweisen zwischenzeitlich auch die DGGG in ihrer gemeinsam mit mehreren Fachgesellschaften erstellten Stellungnahme.

Bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis der Stillenden kann eine individuelle Festlegung eines still-freien Zeitraums von ein bis drei Tagen nach der Impfung in Erwägung gezogen werden. Internationale Empfehlungen sehen hier jedoch keine Notwendigkeit für die Verzögerung eines Stillbeginns, einer Stillunterbrechung oder des Abstillens nach Impfung.

Quelle: DGGG – https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/hinweise-zur-impfung-von-stillenden-frauen-gegen-sars-cov-2-1284/

Und kommt zu dem Fazit:

Der potenzielle Nutzen der Impfung überwiegt bei Stillenden mit erhöhtem COVID-19-Risiko die theoretischen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Impfung deutlich.

Quelle: DGGG – https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/hinweise-zur-impfung-von-stillenden-frauen-gegen-sars-cov-2-1284/

Wobei auch darauf hingewiesen wird, dass es zwar noch nicht nachweislich, aber vermutlich sogar zu einer passiven Immunisierung vom stillenden Kind kommen kann.

Anders als bei der ABM wird in der deutschsprachigen Stellungnahme keine Einschränkung der Impfstoffarten gemacht.

Welche unterschiedlichen Mechanismen Impfstoffe nutzen, erklärt der Molekularbiologe Martin Moder

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Allerdings wird aktuell eingeschränkt bei welchen Stillenden geimpft werden kann – nämlich…

Der Entwicklungs- und Gesundheitsnutzen des Stillens sollte dabei zusammen mit dem klinischen Bedarf der Frau an einer Immunisierung gegen COVID-19 (in Abhängigkeit von Risikofaktoren für eine SARS-CoV-2-Infektion/schwere COVID-19) berücksichtigt werden, und über das Fehlen von Sicherheitsdaten für den Impfstoff bei stillenden Frauen soll informiert werden.

Quelle: DGGG – https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/hinweise-zur-impfung-von-stillenden-frauen-gegen-sars-cov-2-1284/

Leider wird nicht konkretisiert, wie persönliche Situationen zu bewerten sind – das kann eben nur im Einzelgespräch für die individuelle Situation jeder einzelnen Stillenden besprochen werden. Das muss also Kern der Aufklärungsgespräche sein. Dazu braucht es einen Arzt, der sowohl Kenntnis über deine klinischen Risiken hat, als auch eben die Impfaufklärung machen kann.

“Vor allem bei persönlichen, durch Komorbiditäten oder Exposition bedingten Risiken für einen schweren COVID-19-Verlauf wie vorbestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und ein geschwächtes Immunsystem sowie Gestationsdiabetes, hypertensive Schwangerschaftserkrankungen und Adipositas überwiegt der potenzielle Nutzen der Impfung die theoretischen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der
Impfung deutlich”

Quelle: Gemeinsame Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM), der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Nationalen Stillkommission (NSK) Impfung von stillenden Frauen gegen SARS-CoV-2
https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Themen/Stillkommission/Empfehlung_Impfung_Covid_Stillen_final.pdf

Das bedeutet in Deutschland aktuell auch, dass auch bei berufsbedingt berechtigten Personengruppen noch keine einheitliche Impfempfehlung vorliegt. Anders als in Amerika, wo es bereits zu Beginn der Impfungen ausschließlich der persönlichen Entscheidung der Stillenden die einen Wunsch hat geimpft zu werden oblag.

Die Empfehlung in Österreich lautet klarer befürwortend für eine Impfung gegen Sars-CoV-2 in der Stillzeit:

Die Impfung soll und kann stillenden Frauen empfohlen werden und stellt keinen Grund dar, die
Stillzeit vorzeitig zu beenden. Durch die Impfung gebildete Antikörper gegen eine Infektion mit SARSCoV2, welche durch die Muttermilch auf das Neugeborene übertragen werden, sind als potentiell
schützend anzusehen.
Es gibt momentan keine ausreichenden Daten, welche die Anwendung während der Stillzeit erlauben,
es existieren jedoch keinerlei Hinweise für potentiell negative Auswirkungen.

Quelle: OEGGG Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
https://www.hebammen.at/wp-content/uploads/2021/01/Stellungnahme-COVID-19-Impfung-f%C3%BCr-Frauen-mit-Kinderwunsch-Schwangere-und-stillende-Frauen-VNR-090121.pdf

Seit Ende Februar findet man nun auch in der aktualisierten Version vom Informationspapier zu Mutterschutz und SARS-CoV-2 des BMFSFJ (vollständige Version hier) den Hinweis:

“Soweit stillende Beschäftige aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeiten einen Anspruch auf Impfung gegen COVID-19
haben sollten, ist zu berücksichtigen, dass zur Anwendung der COVID-19-Impfstoffe in der Stillzeit aktuell keine
Daten vorliegen. Eine Impfung von Stillenden wird daher mangels ausreichender Datenlage nicht von der Ständigen Impfkommission empfohlen. Die STIKO hält es allerdings für unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter
während der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt. Im Rahmen der partizipativen Entscheidungsfindung
kann eine Impfung der stillenden Frau nach Auffassung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) vorgenommen werden.”

Quelle: Informationspapier zu Mutterschutz und Sars-CoV-2 des BMFSFJ
https://www.bmfsfj.de/resource/blob/173850/529367c19d2daf3bcec8d382716c8969/20210226-informationsblatt-schwangere-corona-data.pdf

Update Mai 2021 zur Impf- und Impfstoffempfehlung:

Es wird empfohlen, stillenden Frauen eine mRNA-basierte Impfung gegen COVID-19 anzubieten und
zu ermöglichen.

Quelle: https://www.dggg.de/fileadmin/documents/stellungnahmen/aktuell/2021/Update_COVID-19-Impfung__bei_Schwangeren_und_stillenden_Frauen.pdf (abgerufen 06.05.2021)

Update September 2021 – Pressemitteilung der STIKO

Die STIKO hat auf Basis der inzwischen verfügbaren Daten eine neue Einschätzung zur zukünftigen Impfempfehlung. In der Pressemitteilung wird eine voraussichtliche endgültige Empfehlung FÜR eine Impfung gegen Covid angekündigt.

Nach eingehender Beratung und Bewertung der vorhandenen Evidenz spricht sich die STIKO in einem neuen Beschlussentwurf jetzt für die COVID-19-Impfung von bisher nicht oder unvollständig geimpften Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel sowie von nicht oder unvollständig geimpften Stillenden mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs aus. […]

Die endgültige Empfehlung der STIKO für eine Impfung in der Schwangerschaft sowie bei Stillenden erscheint nach Abschluss des Stellungnahmeverfahrens und nachfolgender erneuter Beratung der STIKO zeitnah im Epidemiologischen Bulletin. Änderungen der Empfehlung sind daher bis zu diesem Zeitpunkt möglich.

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-09-10.html

#2 – Meine Meinung zur Corona-Impfung in der Stillzeit

“Tabea, kannst du mir sagen, was du zur Corona-Impfung in der Stillzeit denkst? Es geht mir gar nicht um eine sichere Aussage. Aber was ist denn deine persönliche, professionelle Meinung.”

Solche Nachrichten erreichen mich in meist sehr ähnlichem Wortlaut.

Einen Begriff, den meine Ausbilderinnen vom Europäischen Institut für Laktation und Stillen in der Examensvorbereitung intensiv prägten, was “eminenzbasiert”. Im Gegensatz zu “evidenzbasiert” = auf Basis wissenschaftlicher Fakten, beschreibt eminenzbasiert die Empfehlung Kraft eigener Arroganz.

Wir hören gern auf Leader. Und Leader in der Medizin tragen meist einen weißen Kittel.

Als ich vor fast 7 Jahren diesen Blog gegründet habe, war mein fester Entschluss, dass ich nicht im weißen Kittel auftreten werde. Obwohl ich das bei anderen gesehen habe.

Auch heute sehe ich das bei anderen – und es heißt nicht automatisch, dass die Infos dort NICHT fundiert seien.

Inzwischen wissen ein paar mehr Leute als damals, vor 7 Jahren, was sie von mir halten mögen oder nicht halten mögen. Plötzlich wird sie also nachgefragt – meine Meinung.

Wie schön wäre es, die Impfentscheidung nicht selber treffen zu müssen, sondern sich einfach einer Empfehlung eines Menschen anzuschließen, den man nett findet. Oder gegen die Empfehlung eines Menschen, den man doof findet.

Die Entscheidung trifft man natürlich immer selber, aber es fühlt sich vielleicht einfacher an. Klarer.

Doch das kann ich dir hier nicht anbieten.

Sobald dir ein Zugang zur Impfung möglich ist, kannst du nur selbst entscheiden.

Meiner Meinung nach haben wir einen großen Vorteil, weil aktuell so viele Menschen gleichzeitig auf wenige Impfstoffe zugreifen. Die Datenlage ist schnell sehr breit. Weltweit.

Natürlich ruckelt es da auch mal mit erschreckenden Nachrichten (wie gerade heute, während ich diesen Text schreibe). Dass z.B. die Verimpfung vom AstraZeneka-Impfstoff ausgesetzt wird in Deutschland, weil einige Fälle von Thrombosen gab,… da bin ich froh, dass es Wissenschaftler wie Martin Moder gibt, die ganz schnell die Fakten auf den Punkt zusammenbringen:

Meine persönliche Meinung tut also nicht so arg viel zur Sache.

Wie du allerdings selbst merkst, stelle ich die Impfung nicht generell in Frage.

In den ersten Wochen bin ich noch angegangen worden, weil ich überhaupt über die (nicht per Zulassungsverfahren zugelassene) Impfung nicht kritisch-ablehnend berichte, sondern eher offen. Das hat vermutlich mit der beruflichen Erfahrung zu tun, dass wir in der Neonatologie (also der Versorgung der Frühchen) ständig mit für diese kleinen Menschen nicht per Zulassungsverfahren freigegebenen Medikamenten arbeiten mussten.

Auch war ich in beiden meiner Schwangerschaften auf ein Medikament im sogenannten off-label-use angewiesen, bei dem man auf – gemessen an den Zahlen, die wir jetzt zur Impfung haben – extrem wenige Daten zurück greifen konnte.

Ich vermute auch vor dem Hintergrund der zügigen Impfstoffentwicklung keine Verschwörung oder etwas anderes, weil ich dazu keinerlei Anlass sehe.

Dazu verlinke ich weiter unten gern auch noch weitere Lesetipps.

Mein eigenes Steckenpferd ist dann eher, dir zu erklären, wie du geschickt damit umgehst, wenn du deine generelle Impfentscheidung getroffen hast.

#3 – Tipps und Vorgehen, wenn du in der Stillzeit berechtigt für die Corona-Impfung bist

Also – ich gehe jetzt davon aus, du hast dir deine persönliche Meinung gebildet. Und du hast eine Entscheidung für die Impfung getroffen.

Außerdem ist der Zeitpunkt gekommen, an dem dir die Impfung zur Verfügung steht.

Vor der Impfung

  • Drucke dir den kompletten Text der DGGG-Stellungnahme aus und markiere dir relevante Stellen
  • Drucke dir darüber hinaus das Positionspapier der DGGG aus
  • Besprich ggf. mit Hausarzt / Gyn vorab die Impfung und lass dir eine schriftliche Mitteilung (ggf. Privatleistung, Nachfragen bei Krankenkasse ob Rechnung eingereicht werden kann) für das Impf-Team (Achtung! Dieser Schritt ist nicht zwingend notwendig – manche Praxen bieten eine solche Impfberatung nicht an, obwohl manche Impfzentren widerum eine solche Bescheinigung fordern – es ist gerade manchmal zum mürbe werden und du kannst nur individuell schauen, was der für dich einfachste Weg für eine adäquate Beratung und Versorgung ist)
  • vereinbare deinen Impftermin
  • Stillen auf Nachfrage korrekt angeben (Daten-Erfahrungsvolumen mit Stillenden erhöhen).
  • Bei elektronischen Systemen, die die Anmeldung bei der Angabe “Schwangerschaft” oder “Stillen” verhindern telefonisch nachfragen für regionales Procedere

Tag der Impfung

  • Nimm alle Unterlagen mit (DGGG-Ausdruck, Nachweis Gyn / Hausarzt)
  • Lass dir die Impfung in den Arm geben mit dem du dein Kind weniger trägst

Direkt nach der Impfung

  • Ringsling zur Trageunterstützung
  • Nebenwirkungen einkalkulieren, Ruhe ermöglichen
  • Betreuung vom Kind gewährleisten
  • Stillverträgliche Medikamente (Ibuprofen / Paracetamol siehe Embryotox) bei Impf-Nebenwirkungen wie Schmerzen oder Fieber nutzen

Es gibt keinerlei (!) Hinweise, dass Abstillen oder eine Stillpause irgendeinen Vorteil hätte. Auch das Auftreten von impftypischen Wirkungen wie Mattheit / Unwohlsein, Fieber, Gliederschmerzen sind kein Grund für eine Stillpause!

Dieses Essay einer israelischen Studie die im Frühjahr 2021 mit 84 Stillenden (voll- und teil-stillende) über 500 Muttermilchproben vor und im Verlauf der Wochen nach der Impfung prüfte, zeigte eine messbare Konzentration an IgA- und IgG-Antikörper gegen Covid-19 in den Proben. Auf Basis dieser Studie wird ein – zumindest zeitweise – vorhandener Nestschutz für gestillte Kinder vermutet.

Aus stillberaterischer Sicht ist das dann notwendige Abpumpen darüber hinaus eine zusätzliche Belastung für den Körper. Das Abpumpen ist darüber hinaus häufig weniger effektiv zur Entleerung der Brust, womit du einen Milchstau riskierst.

Zusätzlicher Stress durch eine aufgezwungene Stillpause kann euch diese Tage zusätzlich erschweren. Wo es derzeit keinerlei Anlass zur Annahme gibt, dass dies notwendig wäre.

Quelle (engl.) – Academy of Breastfeeding Medicine

Einige Zeit nach der Impfung

Für einen wachsenden Datenschatz hilfst du mit deiner Info über Impfverlauf ans Embryotox – dabei wird unterschieden ob du stillend oder schwanger geimpft wurdest:

  1. Für Schwangerschaften wird gerade eine umfassende Datenerhebung gemacht. Kontaktiere das Embryotox am besten bereits vor der Impfung.
  2. In der Stillzeit NUR bei unerwünschten Nebenwirkungen beim Stillkind gesammelt. Die Annahme aufgrund der bio-chemischen Eigenschaften ist, dass keine Reaktionen beim Stillkind zu erwarten sind. Werden doch unerwünschte Wirkungen beobachtet, werden diese Berichte beim Embryotox gesammelt.
    Mitteilung erfolgt per Fax oder eMail ans Embryotox, am Besten über den aufklärenden Arzt.

Was tun, wenn dein Frauen- / Hausarzt sich gegen deine Impfentscheidung stellt?

Die Aufgabe des Arztes deines Vertrauens ist, dich sachlich auf Basis des Kenntnisstandes aufzuklären. Dabei gilt nicht seine / ihre Meinung, sondern der wissenschaftliche Kenntnisstand, der sich auch kurzfristig ändern kann.

Deshalb ist es gut, wenn du bereits selbst Sachinfos schriftlich dabei hast. Es geht nicht darum, dass du dich einfach aus Angst impfen lässt, sondern aus einer auf Fakten basierenden Entscheidung.

Dein Arzt muss deine Entscheidung also nicht gutheißen, sondern es kann bereits helfen, wenn er dir attestiert, dass er dich über Nutzen und Risiken zur Sars-CoV-2-Impfung aufgeklärt hat.

Darüber hinaus hast du freie Arztwahl und kannst dein Anliegen sonst auch mit einem weiteren Arzt besprechen.

Was tun, wenn der impfende Arzt die Impfung verweigert?

Sind wir mal ganz ehrlich…

Die Infoflut rund um Corona ist explodiert und undurchsichtig. Auch für Fachkräfte.

Da sie diejenigen sind, die eine sichere Aufklärung gewährleisten müssen und häufig wenig übers Stillen wissen, fällt es ihnen oft schwer eine inkludierende Aufklärung anzubieten. Rechtssicherheit ist ein Schlagwort, das du im Hinterkopf wissen musst.

Du kannst dir selbst helfen, indem du so viele Infos aus Sachquellen schriftlich vorbereitet hast und den Kontakt zum embryonaltoxikologischen Institut vorbereitet hast. Dazu gibt es auf der Webseite vom Embryotox ein Formular (Stillzeit = zurückliegende Schwangerschaft) zum herunterladen, welches du bereits mit den dir vorliegenden Infos ausfüllen kannst. Notiere dir auch deren Telefonnummer. Die Hotline ist in der Stillzeit nur für die Beratung von Fachkräften verfügbar.

Dort können sich die impfenden Ärzte persönlich rückversichern und auch per FAX eine schriftliche und rechtlich absichernde Information zukommen lassen.

Solltest du eine Stillpause nach der Impfung einhalten?

Einige Ärzte und manchmal wohl auch die Expertenberatung vom Embryotox, weisen auf die Möglichkeit einer Stillpause hin. In der Praxis ist dies häufig nicht durchführbar, ohne weiterführende Stillprobleme oder ein ungewolltes Abstillen zu riskieren. Deshalb ist es wichtig eine gründliche Risiko-Nutzen-Abwägung zu machen.

Die Stellungnahme der DGGG hierzu:

“Bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis der Stillenden kann eine individuelle Festlegung eines still-freien Zeitraums von ein bis drei Tagen nach der Impfung in Erwägung gezogen werden. Internationale Empfehlungen sehen hier jedoch keine Notwendigkeit für die Verzögerung eines Stillbeginns, einer Stillunterbrechung oder des Abstillens nach Impfung”

Quelle: DGGG – https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/hinweise-zur-impfung-von-stillenden-frauen-gegen-sars-cov-2-1284/

Bedeutet also, dass dir das gar nicht empfohlen werden sollte und es nicht notwendig ist, du aber natürlich die Möglichkeit hast, die Impfung gegen Sars-CoV-2 mit einer Stillpause zu verbinden.

Du kennst eure Stillbeziehung am Besten und wenn du merkst auch selbst am Besten, wenn du diese Entscheidung doch ändern möchtest, um doch früher wieder zu stillen.

Aussagen von Ärzten & Praxen die mir zugetragen wurden und wie sie zu bewerten sind:

Ich kann für die folgenden Aussagen nicht verifizieren, ob sie exakt so stattgefunden haben – ich greife lediglich Aussagen auf, von denen mir Stillende berichten, dass diese Ihnen gegenüber so getätigt wurden.

“Wenn Sie noch stillen, darf ich Sie nicht impfen.”

Eine Impfung ist laut RKI / STIKO nicht verboten.

Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung kann in Einzelfällen nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung angeboten werden.

Die STIKO hält es für unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter während der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt.

Stand: 29.01.2021

Quelle: RKI – https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html

“Unsere Ärztin stillt selbst noch und lässt sich deshalb nicht impfen und sie impft auch keine Stillende in ihrer Praxis.”

Leider erleben wir in vielen Bereich immer wieder, dass Stillenden adäquate Vorsorge und Behandlung verweigert wird. Deine Reaktion hängt immer ein wenig von deinen Ressourcen ab. Zuerst würde ich immer empfehlen das Gespräch zu suchen – eine Terminvereinbarung kann ohne Angabe des Stillens gemacht werden. Auch “nicht-impfen” birgt Gefahren und du kannst deine Ärztin auffordern dir diese Impfverweigerung schriftlich zu geben. Du kannst dich an deine Krankenkasse wenden oder bei der kassenärztlichen Vereinigung um Rat fragen. Eine weitere Möglichkeit ist es dich in deiner Umgebung umzuhören, welche Praxis oder welches Impfzentrum über die notwendigen Informationen verfügt, um eine Beratung & Impfung auf aktuellem Kenntnisstand durchzuführen.

Hast du noch weitere ergänzende Tipps, Hinweise oder Erfahrunge? Schreib sie bitte in die Kommentare!

#4 – Weitere Fragen zur Corona-Impfung

Natürlich gibt es auch viele weitere Fragen rund um die Corona-Impfung.

Darf man sich gegen Sars-CoV-2 impfen lassen, wenn man gerade schwanger ist?

Das RKI weisst für die Schwangerschaft ganz klar auf die Notwendigkeit einer ausführlichen Aufklärung mit individueller Risiko-Nutzen-Abwägung hin.

Zur Anwendung der COVID-19-Impfstoffe (mRNA-Impfstoffe oder Vektor-basierter Impfstoff) in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen aktuell keine Daten vor, daher empfiehlt die STIKO die generelle Impfung in der Schwangerschaft derzeit nicht. Eine akzidentelle Impfung in der Schwangerschaft ist keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch.

Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung kann in Einzelfällen nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung angeboten werden.

Stand: 29.01.2021

Quelle: RKI – https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html

Das bedeutet, dass es in Deutschland gerade keine klare Antwort für die Schwangerschaft gibt.

Schwangere wurden in den Impf-Studien bewusst ausgeschlossen. Dass das gar nicht so unüblich ist, wird von Prof. Dr. Carsten Watzl (Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie sowie wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund) im Interview mit Marc Raschke hier ab Minute 21:58 erklärt:

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Corona-Impfung & Immunsystem – Experteninterview

Das Interview ist in Gänze sehr sehenswert!

Beim Embryotox werden gerade Daten gesammelt um so bald wie möglich valide Datenbestände zur Verträglichkeit und Sicherheit von Sars-CoV-2-Impfungen zu haben. Da Schwangere direkt beim Embryotox Beratung erhalten können, kannst du dich bei Fragen zu Impfung und Medikamenten während einer Schwangerschaft direkt dort melden.

In Österreich ist die Empfehlung auch in der Schwangerschaft dann befürwortet, wenn durch Vorerkrankungen ein zusätzlich erhöhtes Risiko eines schweren Covid-Erkrankungsverlaufes gegeben ist:

Schwangeren Frauen, welche aufgrund ihrer bereits bestehenden Erkrankungen, zu einer Risikogruppe zählen, sollte nach entsprechender Aufklärung, eine Impfung während der Schwangerschaft nahegelegt werden. Hierzu zählen die Risikofaktoren wie: arterielle Hypertonie, Adipositas, Diabetes Mellitus Typ 1 und Typ 2, schwere Asthmaerkrankungen/Atemwegserkrankungen, chronische Autoimmunerkrankungen mit immunmodulierender Medikation, schwere kardiovaskuläre Erkrankungen (siehe auch Literaturstelle 1, Tabelle 2: Vorerkrankungen oder körperliche Gegebenheiten mit Risiko für schweren Verlauf von COVID-19).

Quelle: OEGGG
https://www.hebammen.at/wp-content/uploads/2021/01/Stellungnahme-COVID-19-Impfung-f%C3%BCr-Frauen-mit-Kinderwunsch-Schwangere-und-stillende-Frauen-VNR-090121.pdf

Ausführlich in der Stellungnahme der Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe nachzulesen hier.

Impfung von 2 Kontaktpersonen als Schutz von Schwangeren in Deutschland

Darüber hinaus haben in Deutschland ab Impfbeginn der Impfgruppe 2 bundesweit 2 Kontaktpersonen Anspruch auf eine Impfung, auch wenn sie normalerweise noch nicht an der Reihe wären.

Wer in welcher Gruppe Anspruch auf die Impfung hat, findest du hier im Detail aufgelistet bei der Bundesregierung.

Eine Bescheinigung dafür ist wieder föderal geregelt – in Baden-Württemberg kann man sich die z. B. hier herunterladen. Wie das in deinem Bundesland ist, müsstest du mal schauen. (Und kannst es dann gern in die Kommentare schreiben / verlinken, wenn du es gefunden hast)

Sind Impfungen in der Kinderwunschzeit sinnvoll?

Die Impfung gegen die Covid-Erkrankung wird in der Kinderwunschzeit als sehr sinnvoll erachtet. Der Verlauf von Covid-Erankungen bei schwangeren Frauen ist häufiger schwer als bei nicht-schwangeren. Ebenso scheint die Schwangerschaftskomplikation der Praeklampsie erhöht zu sein.

Da eine Impfung in der Schwangerschaft derzeit (länderabhängig unterschiedlich) noch vermieden wird, ist die Empfehlung den Kinderwunsch bis zum Zeitpunkt der 2. erfolgten Impfung zu pausieren. Das hat allerdings eher den Hintergrund, dass die 2. Impfung sonst möglicherweise nicht durchgeführt wird.

Die Sorge, dass die Impfung die Fertilität negativ beeinflusst beruht auf einer Falschmeldung. Martin Moder spoilert in der Videobeschreibung mit der Info auch nach der Impfung bitte weiter zu verhüten. Ausführlich erklärt hier:

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Wie hängen viele Jahre Forschung und plötzliche Zulassung zusammen?

Zuerst hieß es: “Wie kann es sein, dass eine Pandemie aufploppt und *zack* nicht mal 12 Monate später hat man einen Impfstoff.”

Die Antwort in meiner Beobachtung war: massive, intensive Forschung. Mehrere hundert Forscherteams, die mit unterschiedlichen Impf-Ansätzen geforscht haben. Viele Gelder, die international in die Forschung geflossen sind. Aber sicher war auch die Abnahmegarantie im Falle einer Zulassung für einige Firmen nochmal ein immenser Motor.

Bei Quarks wird erklärt, wie die Impfzulassung normalerweise funktioniert und warum das so lange dauert eine Zulassung zu bekommen. Ebenso, was nun passiert ist, dass es “plötzlich” so schnell ging mit den ersten Zulassungen (die Zulassungen in Deutschland sind aktuell <1% gegenüber den Impfstoffen die sich in der Entwicklung befinden).

Ebenso wird erklärt, was diese schnelle und dennoch reguläre Zulassung von einer Notzulassung unterscheidet.

Ganz ausführlich zum lesen bei Quarks.

Was ist mit Langzeitfolgen einer Impfung?

Es gibt die Sorge, dass eine Impfung, mit der noch so wenig Erfahrung gesammelt werden konnten, auch keine Langzeitfolgen abschätzbar sind. Martin Moder erklärt, welches Missverständnis bei dieser Sorge vorliegt und wie das Risiko einer seltenen, unerwünschten Impfnebenwirkung einzuschätzen ist.

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Macht es einen Unterschied für die Impfung, ob ich voll stille oder ob mein Baby schon Beikost nimmt?

In keiner der Quellen wird diesbezüglich eine Unterscheidung gemacht.

Behauptungen / Falschmeldungen, mit denen sich Mamas in meiner Community beschäftigt haben (wird bei Bedarf erweitert)

Mehr als jemals zuvor verunsichern viele Behauptungen unsere Entscheidungen.

Da bin ich sehr dankbar über alle Journalisten, Experten, Reporter uvm. die zu Behauptungen einen Faktencheck bieten.

Faktencheck-Liste:

  • Behauptung: “Impfstoffhersteller würden nicht über mögliche Nebenwirkungen informieren und keine Haftung für mögliche Impfschäden übernehmen.” – Faktencheck bei Correktiv: “Falsch. Impfstoffhersteller informieren über Inhaltsstoffe sowie mögliche Nebenwirkungen und können bei möglichen Impfschäden haften.”

Konntest du noch keine Antworten auf deine Frage finden in deiner Recherche? Vielleicht finden wir gemeinsam eine – schreib sie gern in die Kommentare.

Was für eine irre Zeit in der wir leben – ich bin froh, dass es so aussieht, dass unsere weltweit intensiv arbeitenden Wissenschaftler anders als bei früheren Pandemien connected sind und an Lösungen arbeiten.

Pass gut auf dich auf,
Deine
Tabea

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Tabea Laue | Stillen, Schlafen, Mama-Sein
  • Eva sagt:

    Kann man sich denn auch irgendwo melden, wenn man beim Impfen nicht angegeben hat, dass man stillt? Wäre ja vielleicht für eine Stelle für die Daten gut?

    • Hallo Eva,

      fände ich auch mega, aber in meinen Recherchen gab es leider bisher nur die Info, dass man sich bei UAW beim Stillkind (siehe Blogartikel oben) beim Embryotox melden kann – nicht wenn alles gut war. Verstehe noch nicht ganz, warum nicht auch anders herum. Ich bleibe dran.

      Lg
      Tabea

      • Tanja Bürger sagt:

        Hallo 🙂
        Kann man die daten dann auch einsehen?
        Ich hab da nichts gefunden.
        Ich habe heute meinen Impftermin, ich stille meinen 14 Monate alten Sohn.
        Da ich Freitag abend angerufen wurde das ich gwinpft werden kann wäre ein abstillwn so schnwll für mich gar nicht möglich.
        Die ärtzin selbst wolltw mich erst nicht impfen wegen dem stillen und ich sollte rücksprache mit meiner fä haltwn. Diese ist dem stillen sehr offen gegenüber, hat auch schon stillende kontaktpersonen schwangerer geimpft und empfindet die impfung als sicher. Sie meint es sei auslegungssache mit der empfehlung. Siw empfiehlt es weileine infektion im ernstfall schlimmer wäre. Ich solle mir keine sorgen machwn und mich impfen.

        Bin gespannt.. soll nachher erst einen Haftungsausschluss unterschreiben

        • Du meinst die Daten vom Embryotox? Naja – wenn sie davon abraten müssten auf jeden Fall. Ansonsten weiss ich nicht, wie die Veröffentlichung von Statten gehen wird.

          Alles Gute und gute Nerven für die Impfung – du kannst dir ja noch die Stellungnahmen der DGGG (beide!) ausdrucken.

          • Tanja Bürger sagt:

            Ja genau, die meine ich.
            Also wenn man Comirnaty oder biontech zb eingibt, kommt nichts, null Information.
            Finde ich schon sehr schade, irgendwie wird man überall ganz schön in der Luft hängen gelassen.
            Als Laie ist das so schwer abzuschätzen was richtig oder falsch ist.
            Aber ich versuche heute die negativen Stimmen auszublenden und denke an das Wort meiner Frauenärztin. Übrigens hat sich auch unser Kinderarzt für die Impfung ausgesprochen. Den hatte ich auch um seine Meinung und Rat gebeten..
            Er meinte weltweit wären schon soooviele Frauen geimpft worden. Wäre was ,wäre es schon bekannt. Er würde sich impfen wenn er stillen würde sagt er.

            Ich hoffe die beiden haben Recht ?

  • Franziska Reif sagt:

    Ich habe vor ein paar Tagen bei der Infohotline für Coronaimpfungen angerufen, weil ich mich gern impfen lassen möchte. Ich stille und habe mich vorher auch schon informiert. Ich bin Berufsschullehrerin und habe Bluthochdruck und muss im Juli wieder anfangen zu arbeiten. Der nette Herr am Infotelefon hat mir geraten, vorher nochmal miz meinem Hausarzt zu sprechen. Aber für mich persönlich steht der Nutzen dieser Impfung weit vor irgendwelchen Risiken. Ich gehöre zur Geuppe 3 und hoffe, dass der in meinen Augen überflüssige Impfstopp bald aufgehoben wird.

  • Lea sagt:

    Hallo Tabea,

    Vielen Dank für deinen Artikel!
    Ich möchte gerne meine Erfahrung als Stillende im Impfzentrum teilen.
    Ich habe einen 22 Monate alten Sohn, den ich noch nachts stille. Aufgrund meines Berufes habe ich vergangene Woche eine Impfung mit Astrazeneca angeboten bekommen. Für mich war ganz klar, dass ich geimpft werden möchte. Ich war mir allerdings unsicher, ob ich dann noch weiter stillen kann. Abstillen war für mich immer mal Thema, der Moment wäre aber gerade nicht so passend, da wir mitten in der Eingewöhnung bei der Tagesmutter sind.
    Mein Mann und ich haben also erstmal zum Thema gegoogelt und die Stellungnahme der StIKo und der DGGG gefunden. Da wir aber gerne noch eine Meinung eines Mediziners hören wollten und die Entscheidung ob ich abstille oder nicht, nicht erst am Impftag treffen wollten, habe ich in der Kinderarztpraxis nachgefragt. Diese hat mich an die 116117 verwiesen. Dort habe ich mich mit dem Gesundheitsministerium verbinden lassen. Der Mitarbeiter hat mir dann die Stellungnahme der StIKo vorgelesen und gesagt, ich müsse alles weitere mit dem Impfarzt beim Impftermin besprechen, es gäbe aber kein Verbot Stillende zu impfen.
    Ich habe dann noch bei meiner Gynäkologin nach gefragt, die sagte “Es gibt keinen Grund, sich während dem Stillen nicht impfen zu lassen“.
    Mein Mann und ich haben dann alles besprochen und entschieden (da wir immer lieber auf Nummer sicher gehen, was unser Kind anbelangt), dass ich nach der Impfung weiter stillen will, es sei denn der Arzt im Impfzentrum äußert klare Bedenken. In diesem Fall würde ich nach der Impfung direkt abstillen.

    Nun hatte ich also meinen Termin im Impfzentrum und fühlte mich sehr sicher, in jedem Fall geimpft zu werden. Den Anamnesebogen habe ich wahrheitsgemäß ausgefüllt.
    Im Impfraum erwarteten mich dann 2 Ärztinnen, die den Anamnesebogen durchgingen. Als klar war, dass ich stille, riefen sie einen weiteren Arzt hinzu. Dieser sagte “Während dem Stillen darf man nicht impfen!”. Ich erzählte dann von meinen Recherchen. Seine Antwort war “Dieser Impfstoff hat einen Beipackzettel, in dem steht es dürfe nicht geimpft werden bei Stillenden”. Eine der anderen Ärztinnen meinte bei schwerwiegenden Vorerkrankungen könnte man abwegen, eine berufliche Indikation reiche nicht aus.
    Darauf hin habe ich gesagt, “Okay dann stille ich jetzt ab“.
    Der Arzt zog das ins lächerliche, er meinte zu mir, wenn das Kind nachts schreien würde und mein Mann dann sagen würde “ach komm”, dann würde ich ja doch stillen.
    Nach einiger Diskussion schloss er damit, dass er mich heute auf gar keinen Fall impft und ich mich ja, wenn ich abgestillt hätte, noch mal um einen Termin bemühen könnte.
    Ich war erstens ziemlich geschockt darüber, wie ich dort behandelt wurde und zweitens auch sehr verzweifelt, weil ich mir die Impfung so sehr gewünscht habe und mir nicht sicher war, ob ich zeitnah noch einmal die Möglichkeit dazu habe.

    Nach 4 Stunden telefonieren, habe ich mir dann gestern einen neuen Impftermin besorgen können, der dann einige Stunden später wegen des Aussetzens des Impfstoffes wieder abgesagt wurde….

    • Liebe Lea, oh nein, was für eine Odyssee!
      Und das trotz so sorgfältiger Vorbereitung.
      Aber ja – ohne schriftliche Unterlagen ist es häufig wirklich problematisch, deshalb empfehle ich die für alle Beteiligten letztlich hoffentlich stressfreiere und zeitsparende Variante, die entsprechenden Informationen schriftlich dabei zu haben.

      Letztlich ist das allerdings keine Garantie.
      Hoffentlich kann sich bald alles in euer Interesse lösen lassen.

      Lg
      Tabea

  • Tatjana sagt:

    Als mein Impfangebot kam habe ich mich schlau gemacht, bin auf das Schreiben der DGGG gestoßen und habe den gleichen Schluss gezogen: eine Impfung birgt mehr Vorteile als Risiken.
    Da ich nicht von den Launen des Impfarztes abhängig sein wollte, habe ich mich an meinen Gyn gewand. Dieser hat mir ein grünes Attest ausgestellt (ähnlich wie der Schrieb für den Arbeitgeber, wenn man schwanger ist. Kostenpunkt 5€).
    Der impfende Arzt ist auf das Stillen dann gar nicht eingegangen, sicher dank des DGGG Schreibens und dem Attest. Beides wird ja mit abgeheftet.
    Während ich die gleichen Auswirkungen hatte wie nach der letzten Tetanus Impfung (einen Tag Gliederschmerzen und Schüttelfrost) war mein 2jhrg Stillkind putzmunter.

  • Franziska Risch sagt:

    Danke für diese ausführliche Stellungnahme!
    Ich war am Mittwoch beim Impfen und völlig überrumpelt von der Aussage, dass ich als Stillende nicht geimpft werden dürfe. Ich Stille nur noch sehr wenig, abends und morgends und mein Kind ist schon 3 Jahre alt. Dies habe ich so gesagt, woraufhin man mir sagte, dann solle ich ab sofort einfach aufhören zu stillen, das Ki d sei ja alt genug. Ich stimmte zu und wurde geimpft, mir kamen aber die Tränen als ich an dieses aprupte unvorbereitete Stillende dachte….. Zuhause habe Ich dann nochmal ausführlich recherchiert und mich dafür entschieden weiterzustillen und unser eigenes Individuelles Abstilltempo zu gehen

  • Britta Oettel sagt:

    Ich lebe im England und mir wurde vor ein paar Wochen die Impfung angeboten. Ich habe mich im Vorfeld informiert und beschlossen, dass ich trotz Stillens die Impfung möchte und dass ich deswegen auch nicht abstillen werde.
    Hier war es vor Ort so, dass man zu erst ein kurzes Gespräch mit einer nurse hatte, die mit einem Vorerkrankungen und eventuelle Nebenwirkungen durchgegangen ist. Sie hat gefragt ob ich schwanger sei, vorhabe schwanger zu werden oder stille und als ich sagte ich stille meinte sie, gut, dass sei kein Problem. Danach gingen es zu zwei Ärztinnen, die haben ebenfalls noch einmal die Nebenwirkungen angesprochen und mir ebenfalls gesagt, dass Stillen kein Problem sei und ich nicht abstillen oder aussetzen solle. Sie meinten, dass mein Kind eventuell sogar einen gewissen Schutz von mir mitbekommen könnte. Aber das wisse man nicht.
    12 Stunden nach der Impfung mit astrazeneca hatte ich Schmerzen an der Einstichstelle und mir ging es dann ziemlich schlecht mit Fieber und Schüttelfrost. Das war aber nach einem Tag wieder weg. Seit dem ging es super außer dass die Einstichstelle noch etwas geschmerzt hat aber das hatte ich nach jeder Impfung. Meiner Tochter (10 Monate) ging es die ganze Zeit über prima. Sie ist putzmunter.
    Noch ein positiver Nebeneffekt für mich, seit der Impfung benutzt ich kein Nasenspray mehr, von dem ich vorher sehr abhängig war.

  • Yasmin sagt:

    Vielleicht ist mein Erfahrungsbericht zur CoV-SARS-2-Impfung für den ein oder anderen interessant: ich wurde Mitte Februar im Urlaub von der Arbeit angerufen, das Impfmobil sei bei uns, man hätte nichts davon gewusst, ob ich denn auch kommen wolle zur Impfung. Also ins Auto gesprungen und hin. Der impfende Arzt stellte mir die Fragen vom üblichen Fragebogen. „Sind sie schwanger oder Stillen sie?“ – Ja, das tue ich, aber das ist ja kein Problem. Er meinte dann, stimmt, alles ok, kann aber sein, dass die Impfreaktion etwas stärker ausfällt, das hätten sie jetzt einige Male gehabt. Das war dann bei mir ebenfalls so. Anfang März war ich wegen Krebsvorsorge und anhaltenden KiWu beim Frauenarzt. Was ich tatsächlich nicht auf dem Schirm hatte, was aber grundsätzlich ganz logisch ist: mit dem Kinderwunsch soll ich bis einen Zyklus nach der Zweitimpfung aussetzen. Schwanger dürfte ich die Zweitimpfung nicht erhalten. ? liebe Grüße

  • Sandra sagt:

    Hallo,

    Ich habe mich gestern mit Biontech impfen lassen, da ja AstraZeneca im Moment pausiert. Habe für mich entschieden eine Stillpause von 2 Tagen einzulegen. Hatte bisher keine Nebenwirkungen und die Stillpause ist auch kein Problem.

    Liebe Grüße
    Sandra

  • Stefanie sagt:

    Meine Erstimpfung war schon Mitte Januar und das Angebot kam sehr plötzlich! Ich habe eine durchwachte Nacht gebraucht um mich für die Impfung zu entscheiden (Stillkind 15 Monate alt, vorrangig nur noch morgens/abends/nachts noch stillend wegen Berufstätigkeit).
    Ich hatte mich auf Gegenwind vorbereitet, aber hatte vermutlich das Glück, dass ich von den ärztlichen Kollegen geimpft wurde und nicht in einem Zentrum. Die waren da dann ganz entspannt im Sinne von “wenn du uns den Aufklärungsbogen unterschreibst, dann ist das deine Entscheidung”.
    Kurz vor dem Impftermin war das Aufklärungsblatt zum Glück überarbeitet worden. Im Dezember wurden da Stillende und Schwangere noch zusammengefasst beschrieben. Im Januar stand dann schon drin, dass Auswirkungen beim Stillen “nicht wahrscheinlich” seien.

  • Nathalie sagt:

    Hallo, ich wollte noch etwas positives zum Thema impfen und stillen beitragen. ❤️

    Ich hatte ein tolles Gespräch mit meinen Kinderarzt, der stand stand voll dahinter sich in der Stillzeit impfen zu lassen und empfahl es mir auch, es ist nichts negatives bekannt und bestenfalls kann man diese Krankheit nicht mehr “mit nach Hause bringen” zusätzlich zu der Möglichkeit dem Kind antikörper zu geben schützen wir es also zusätzlich indem wir uns selbst bestenfalls nicht mehr anstecken. Ich finde alleine das ist schon ein riesiger “pro-Punkt” für alle Impfwilligen! Mein Kinderarzt kennt sich allgemein sehr gut mit dem stillen aus, so sehr dass ich jedes mal ganz baff bin, ich wünsche all den Mädels da draußen auch so einen Arzt. ?

    Ich selbst habe meine Impfung ein Tag nach dem Gespräch bekommen und sofort weiter gestillt, der Maus geht es prächtig.

  • S.A. sagt:

    Lieben Dank für deinen tollen Artikel. Ich hatte mich vorher informiert und auch mit dem Kinderarzt telefoniert und mit zwei anderen Ärzten aus der Verwandtschaft gesprochen. Ich bin überzeugt dass ich mit der Impfung sowohl mir als auch meinem Kind nur Gutes tue.

    Ich habe also angegeben, dass ich noch stille. Der Arzt sagte gleich, dass er mich nicht impfen würde, wenn ich nicht sofort abstille, da meine Muttermilch dann durch die Impfung verseucht sei. Er betonte, dass ich wirklich sofort abstillen müsse, also nicht erst einen Tag später, da die Muttermilch sofort verseucht sein würde. Ich finde es schade, dass der Arzt so garnicht mit sich reden ließ und so betonte, dass die Impfung die muttermilch verseuchen würde (alleine schon das Wort verseucht finde euch hier nicht gerade gut gewählt…).

  • Anne sagt:

    Danke für diesen tollen Artikel!
    Ich habe, kurz nachdem ich mich für die Impfung im Impfzentrum registriert hatte, mit unserem Kinderarzt gesprochen, der die Impfung auch während der Stillzeit – unser Kind ist gerade 3 Jahre alt geworden – empfohlen hat. Ich hatte mich dank deines Blogeintrags und weiterer Quellen mit gutem Gewissen für die Impfung registrieren lassen und wollte, nachdem ich recht schnell einen Termin zur Impfung bekommen hatte, noch mit meiner Hausärztin Rücksprache halten, um sie um eine Bestätigung zu bitten, dass ich über mögliche Risiken aufgeklärt worden sei, mir bewusst sei, dass die Studienlage zu Stillenden noch nicht bzw. kaum gegeben ist, und dass ich dennoch die Impfung wolle. Sie hat mir diese Bestätigung verweigert. Ich war daraufhin unglücklich und dachte, es würde schwierig werden, geimpft werden zu können. Ich hatte kurz überlegt, nicht die Wahrheit zu sagen, um die Impfung dennoch zu bekommen, habe mich dann jedoch dagegen entschieden, und alles wahrheitsgemäß ausgefüllt. Darüber hinaus habe ich die aufgelisteten Quellen ausgedruckt und ins Impfzentrum mitgenommen. Aber: War alles gar nicht nötig! 🙂 Ich wäre fast noch um das Arztgespräch rumgekommen und direkt geimpft worden. Der Arzt war supernett und verwies auf die STIKO-Richtlinien, und damit war die Sache erledigt.
    Meine Impfung liegt nun über zwei Wochen zurück, die einzigen Nebenwirkungen waren Schmerzen an der Einstichstelle (nach einem Tag weg) und nach etwa 18 Stunden überkam mich Müdigkeit. Das war nach drei/vier Stunden aber auch vorbei. Unser Kind habe ich ganz normal weitergestillt.
    Ich bin froh, mich informiert und meine Entscheidung für die Impfung getroffen zu haben. Der Blogeintrag hat maßgeblich dazu beigetragen. 🙂

  • Stephanie sagt:

    Ich habe letzte Woche den Biontech-Impfstoff bekommen und für eine Stillpause wäre mein Kind nicht zu begeistern gewesen (knapp 2 Jahre alt), also habe ich es gar nicht erst ernsthaft in Erwägung gezogen.
    Bei mir sind ausser etwas Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle keine Nebenwirkungen aufgetreten (bisher nur die 1. Impfung bekommen).
    Ich habe in dem Anamnesebogen das Stillen angegeben und die Ärztin war da entspannt und meinte klar- es ist eine Nutzen-Risiko Abwägung, nur schwanger dürfe sie mich nicht impfen.
    In den Informationsunterlagen zur Impfung, die man unterschreiben muss, ist inzwischen auch angeführt, dass das Stillen keine Kontraindikation ist für eine Impfung.
    Ich hatte eine Arbeitgeberbescheinigung, die mich zur Impfung berechtigte.
    Als ich im März noch bei meiner Gynäkologin angerufen habe habe ich dort die Information bekommen, dass die aktuelle Empfehlung sei, dass ich stillend nicht geimpft werden kann obwohl ich im Gesundheitswesen arbeite und obwohl zu dem Zeitpunkt ja bereits die Pressemitteilung der dggg online war- also habe ich gar nicht erst versucht hier Unterstützung/ eine Art Attest zu bekommen.

  • Monique sagt:

    Ich habe bisher die erste Impfung der Firma Biontech bekommen. Vorher hatte ich mich über die aktuelle Studienlage informiert (Tabeas toller Blogartikel reicht aber völlig) und hatte daher kaum Vorbehalte als stillende Mama. Die Ärztin im Impfzentrum sah dies ebenso. Die im Vakzin enthaltenen Stoffe würden vom Säuglung einfach mitverdaut werden, meinte sie. Das hat mich noch einmal bestärkt. Wir haben keine Stillpause eingelegt (da hätte ich mir von meiner Kleinen ordentlich was anhören müssen, hihi) und ihr ging es durchweg prächtig. Ich hatte bisher auch keine Nebenwirkungen und warte nun gespannt auf meine zweite Impfung. Ich empfehle allen stillenden Mamas, sich impfen zu lassen, sobald die Möglichkeit besteht. Klar könnten noch keine möglichen Langzeitfolgen untersucht werden, aber COVID-19 hat mittlerweile gesicherte Langzeitfolgen und daher überwiegt der Nutzen m. E. mögliche Kosten.

  • Steffie sagt:

    Hallo zusammen,

    auch ich möchte gerne meine Erfahrungen teilen. Ich habe mich am Montag gegen Covid 19 (Impfstoff: Moderna) impfen lassen. Meine Tochter ist 5 Monate alt und wird vollgestillt (wir haben keine Stillpause eingelegt). Ich kann nur sagen, dass es völlig komplikationslos geklappt hat. Ich hatte mich zuvor gründlich eingelesen unteranderem auch auf auf diesem Blog. (Danke an dieser Stelle für die wertvolle und hilfreiche Arbeit!) Nachdem ich mich eigentlich schon entschieden hatte, war bei meiner Gynäkologin… Diese riet mir dringend ab, völlig verunsichert habe ich dann eine Fachberatung von reprotox (Universitätsklinik Ulm) in Anspruch genommen. Das ist wirklich ein toller Service, bei allen Medikamenten in Schwangerschaft und Stillzeit. Die wirklich ausführliche Antwort kam noch am selben Tag und das völlig kostenlos. (Man kann sich aber mit einer Spende revanchieren ;-)) Diese ausführliche Erklärung der Wirkung des Impfstoffes hat meinen Entschluss dann entgültig werden lassen. Diese Antwort der Uniklinik Ulm habe ich dann auch ausgedruckt mit zur Impfung genommen, habe sie aber letzten Endes gar nicht gebraucht. Die Impfärztin war gut informiert und hat mich anstandslos geimpft. Ich kann nur sagen für mich war es die richtige Entscheidung und ich empfehle es bedenkenlos weiter. Bei meiner Tochter konnte ich keinerlei Auswirkungen feststellen.

  • Katharina sagt:

    Ich bin total hin und hergerissen. Habe erst mit Erhalt des Impftermins und dem dazugehörigen Anamnese- Bogens realisiert, dass das Stillen ein Problem darstellen könnte. Mehrere Online- Quellen (u.a. Dieser tolle Artikel) haben mich beruhigt. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich meine Frauenärztin angerufen, die nur meinte, es sei nicht empfohlen. Und dann habe ich noch mit meinem Kinderarzt gesprochen, der nicht empfiehlt, sich impfen zu lassen und weiter zu stillen, man müsse mindestens zwei bis drei Wochen das Stillen unterbrechen…..
    In einer Woche ist der Termin….. im Moment tendiere ich dazu, abzustillen und ggf. den Impftermin zu verschieben, um meiner Kleinen (20 Monate) nicht zuviel Stress zu machen.
    Auch wenn ich weiß, dass es mit Sicherheit Kinderärzte gibt, die die Impfung empfehlen, traue ich mich doch irgendwie nicht, mich gegen die Empfehlung des Arztes zu stellen.

    • Liebe Katharina, das verstehe ich gut – vielleicht liest du nochmal die heute neu verlinkte israelische Studie mit dem Benefit über die passive Immunisierung durch den Impfstoff beim Stillkind, sowie das in den vergangenen Tagen herausgekommene Paper der DGGG (Gynäkologen) – und dann könntest du mit deiner Ärztin besprechen, WER es nicht empfiehlt – es ist korrekt: Eine STIKO-Empfehlung gibt es zum derzeitigen Zeitpunkt nicht dazu. Eine weise Entscheidung dir – die kann dir am Ende weder ein Blog noch ein Arzt abnehmen. Liebe Grüsse, Tabea

  • Anna Nym sagt:

    Ich bin heute in einem der Berliner Impfzentren mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna geimpft worden. Mein acht Monate altes Kind ernähre ich mit Zwiemilch und Beikost (BLW). Auf dem Anamnesebogen habe ich wahrheitsgemäß angegeben, dass ich noch stille.
    Ein richtiges Vorgespräch mit dem Impfarzt gab es nicht, der fragte aufgrund meiner Vorerkrankung ein paar Dinge nach (z.B. welche Medikamente ich einnehmen und wie stark meine Beschwerden derzeit sind) während er mit der Spritze quasi schon neben mir stand. Ich glaube, wenn er nicht von einer Mitarbeiterin, die meinen Anamnesebogen durchging darauf aufmerksam gemacht worden wäre dass ich stille, hätte ich einfach so die Impfung bekommen. Nun aber in Kenntnis darüber, verließ er wortlos kurz die Kabine, kehrte 30 Sekunden später aber wieder zurück, sagte “alles okay” und impfte mich. Seit zwei Wochen sei das kein Problem mehr, sagte er zu mir auf Nachfrage – ich gehe davon aus, dass aufgrund der neueren Empfehlung der DGGG die Impfpraxis angepasst wurde.
    Mein Kind werde ich ganz normal weiter stillen und hoffe, dass es von einer passiven Immunisierung profitieren kann.

    Im Vorfeld hatte ich mit unserem Kinderarzt, meinem Pneumologen und meiner Gynäkologin gesprochen, die alle keine Bedenken dahingehend hatten, dass die Impfung meinem Kind schaden könnte – ganz im Gegenteil! Auf meine Frage, ob sie mir ein Attest darüber ausstellen könne, dass sie mich über eventuelle Risiken einer Impfung in der Stillzeit aufgeklärt hat und eine Impfung für sinnvoll erachtet, meinte meine Gynäkologin, dass ein derartiges Attest keine bindende Wirkung für die impfende Person haben würde. Wenn mir die Impfung aufgrund des Stillens verweigert werden würde, solle ich nach der Schichtleitung verlangen. Allein der Umstand dass ich stille, sei kein Grund mir die Impfung zu verweigern, so alle drei Ärzte.

  • Désirée sagt:

    Ich habe den Artikel gelesen und fühle mich jetzt recht gut informiert. Ich sehe auch die Vorteile einer Impfung und würde mein Kind auch weiterstillen. Das Einzige was mich noch umtreibt und worüber ich noch nicht viel weiß, ist die Tatsache, dass es sich bei den Impfstoffen ja um mRNA- bzw. Vektorimpfstoffe handelt und man gar nicht weiß wie sich das vielleicht auf die Genetik auswirkt. Ich hab mich darüber neulich mit meiner Mutter ausgetauscht. Wir fragen uns, ob es unbedenklich ist, wenn man als Frau (und Mann) die Kinderplanung noch nicht abgeschlossen hat und vielleicht in 2, 3 oder 5 Jahren ein weiteres Kind bekommen möchte. Leider habe ich dazu bisher auch noch keine Aussagen finden können. Das ist so das letzte Puzzleteil, das mir noch fehlt, um eine Entscheidung treffen zu können.

  • Kirsten sagt:

    Weder mein Hausarzt noch mein Gynäkologe wollen mir eine Empfehlung fürs Impfen ausstellen. Bei der Anmeldung im Impfzentrum (Bayern) bekomme ich mit “Stillen Sie? – Ja” keinen Termin. Also muss ich lügen, um geimpft zu werden…

    • Aktuell weiss ich von einer Klinik in Berlin, die Beratung für Stillende und Schwangere für die Impfung anbieten und auch ein entsprechendes Schreiben ausstellen. Ich bin mir sicher, dass es bald weitere Angebote dieser Art geben wird.

      Es ist ja auch ein Unterschied, ob du bei der Terminbuchung – um überhaupt durchzukommen – diese Angabe machst oder im Arztgespräch.

      Bist du zufällig auf Instagram? Dort habe ich im Corona-Guide ein Video der o.g. Klinik verlinkt – sie sind sicher vernetzt und haben vielleicht auch Ansprechpartner – du kannst da gern nachfragen, sie sind immer dankbar für Fragen aus der Community <3

  • Michaela sagt:

    Vielen Dank für den äußerst informativen Artikel! Ich habe spontan einen Impftermin in einem Impfzentrum bekommen, stille meine 10 Wochen alte Tochter voll. Eigentlich war ich sicher, dass ich die Impfung möchte, wurde aber doch verunsichert, weil die Stiko die Impfung für Stillende nicht empfiehlt.
    Der Kinderarzt wollte sich nicht äußern, der Frauenarzt ist im Urlaub, konnten mir bei meiner Entscheidung also auch nicht helfen.
    Ich habe dann heute wie von dir empfohlen das Schreiben der DGGG mit ins Impfzentrum genommen, das die Ärztin dort genau durchgelesen hat und mir anschließend das „Go“ zur Impfung gegeben hat. Niemand sprach von Abstillen.
    Bis jetzt gehts uns gut, hoffentlich bleibt das so! ?

  • Karla sagt:

    Nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen, mich impfen zu lassen. Vorab habe ich versucht zu recherchieren und habe das Gespräch mit meiner Frauenärztin sowie mit der Kinderärztin gesucht: die Frauenärztin lehnt eine Impfung strikt ab, da die Forschungslage viel zu unsicher sei und man nicht wisse, ob und welche Nebenwirkungen es für Babys in der Stillzeit gäbe. Die Kinderärztin hat sich deutlich für die Impfung ausgesprochen und hat sie mir sogar dringend empfohlen. Sie zeigte mir die offiziellen Stellungnahmen und Empfehlungen der DGGG. Auf meine Nachfrage hin, sagte sie, dass sie die Empfehlung, dass nur Stillende mit erhöhtem Risiko geimpft werden sollen, nicht nur in Bezug auf Krankheiten deuten würde. Ich habe nämlich keine Vorerkrankungen. Allerdings sagte sie, dass die Arbeit meines Mannes (er arbeitet in einer Klinik und hat dementsprechend Patientenkontakt) durchaus als ein erhöhtes Risiko zu verstehen sei. Sie selbst sei geimpft und hat währenddessen in der Hoffnung weiter gestillt, ihrem Kind so ebenfalls einen Schutz zu ermöglichen. Zwei Ärzte meines Vertrauens haben mir also gegensätzliche Dinge empfohlen und ich fühlte mich verunsichert. Nach meiner weiteren Recherche (Vielen Dank für den tollen, sehr hilfreichen Artikel!) entschied ich mich dazu, dem Rat meiner Kinderärztin zu folgen und mich impfen zu lassen. Ich rief beim Impfzentrum an: der erste Mitarbeiter sagte mir, Stillende werden nicht geimpft und er persönlich würde dieses Risiko für seine eigenen Kinder nicht auf sich nehmen wollen. Ich legte auf und rief erneut an. Den Termin habe ich sehr spontan für den nächsten Morgen bekommen. Ein befreundeter Sanitäter (arbeitet im Impfzentrum) warnte mich vor, mich im Impfzentrum von den aufklärenden Ärzten nicht abwimmeln zu lassen, da es durchaus sein könnte, dass ich zufällig den oder die eine unter vielen treffe, die eine Impfung während der Stillzeit ablehnen. Er empfahl mir, in einem solchen Fall darum zu bitten, mich noch mit einem anderen Arzt bzw. einer anderen Ärztin aus dem Impfbereich unterhalten zu können. Im Impfzentrum selbst habe wahrheitsgemäß angegeben, dass ich stille. Meine Unterlagen wurden mind. von 4 Personen während der ganzen Prozedur kontrolliert, aber keine/r sagte etwas zur Still-Thematik. Ich habe es auch nicht nochmal extra angesprochen, weil ich so ein großes erneutes Hin und Her vermeiden wollte. Meine Entscheidung stand ja schon. Meinen 6 Monate alten Sohn stille ich normal weiter. Wenn ich ihn durch die Antikörper in der Milch möglicherweise schützen kann, spricht das für mich definitiv für das nahtlose Weiterstillen. Mögliche Komplikationen durch eine Stillpause wollte ich absolut vermeiden. Abstillen steht für mich zu diesem Zeitpunkt nicht zur Option.
    Der befreundete Sanitäter machte mich noch auf eine andere Möglichkeit aufmerksam, auf die ich selbst noch gar nicht gekommen bin. Er sagte, ich solle mir überlegen, ob ich für meine größere Tochter (28 Monate) nicht auch den möglichen Schutz über die Muttermilch haben möchte. Meine Größere stille ich seit mehreren Monaten nicht mehr und bin nun am Recherchieren – hierzu finde ich fast nichts. Wie oft, wie lang usw. Fragen für die ich bisher kaum Antworten finde.
    Genrell ein sehr schwieriges, tatsächlich verunsicherndes Thema und für mich brandaktuell, da ich heute die erste Impfung bekommen habe. Bisher geht es uns beiden gut! 🙂

    • Liebe Karla,
      mega-vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht, vor allem was das Vorgehen und die unterschiedlichen Empfehlungen angeht. Da finden sich sicher auch andere Mamas wieder!

      Die Idee unsere Kinder durch Muttermilch nochmal schützen zu können klingt zu schön um wahr zu sein. Die israelische Studie, die es dazu bisher gibt, zeigt einen Peak in den Immunkörpern einige Wochen nach der Impfung – es ist also kein dauerhafter Schutz. Und auch gibt es aktuell nichts was dazu veranlassen würde, dass dabei ein dauerhafter eigener Schutz beim Stillkind entstehen würde. Geschweige denn von den Dosen, die man bräuchte.

      Im Falle einer akuten Infektion bei der dann aktuell gestillt würde sieht das ggf. nochmal anders aus – prophylaktisch sehe ich mit dem derzeitigen Forschungs- und Wissenstand als eher nicht begründet. Ob dazu weiter geforscht wird, muss sich noch zeigen.

      Lg
      Tabea